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Fachartikel, 10.04.2007
Bildung und Beruf
Kommunikation, auch ohne Worte – der erste Eindruck zählt
Etwa 90 Prozent dessen, was wir im Rahmen der Kommunikation mit unserer Umwelt wahrnehmen und aussenden, wird von unseren Gefühlen bestimmt. Botschaften, die andere sofort registrieren – und darauf auch entsprechend reagieren.
Mit wenigen Blicken schon erfassen die Persönlichkeit unseres Gegenübers. Der erste Eindruck entsteht blitzschnell innerhalb von nur drei bis fünf Sekunden. „Schon nach kurzer Zeit machen wir uns ein Bild von unserem Gesprächspartner und stecken ihn in eine vorgefertigte Schublade“, weiß Susanne Helbach-Grosser, Takt- und Stil-Expertin aus Schwäbisch Gmünd.

Beim ersten Eindruck handelt es sich um einen unbewussten Prozess, der bei jedem unterschiedlich abläuft und der viel mit den individuellen Erfahrungen zu tun hat, selbst mit ganz banalen: Entdeckt beispielsweise jemand einen Gesichtszug an Ihnen, der ihn an seine Lieblingstante erinnert, ist er Ihnen automatisch erst einmal wohl gesonnen - sofern Sie keine offensichtlichen Macken haben.

Wir alle sind nicht frei von Vorurteilen, besonders nicht beim ersten Eindruck. Äußerlichkeiten an einer Person verleiten dazu, auf deren Charakter zu schließen. Zudem entscheidet unsere momentane Stimmung entscheidet über eine kleinliche oder weitherzige Beurteilung - je nachdem. Fragen Sie sich deshalb in einer Kennenlernsituation immer: Fühle ich mich ausgeglichen, gestresst, angespannt, euphorisch? Vielleicht muss die erste Einschätzung ansonsten schneller revidiert werden als Ihnen lieb ist.

Die wichtigsten Aspekte, die beim ersten Zusammentreffen über Sympathie oder Antipathie entscheiden, sind:

::: Körperhaltung,
::: Blickkontakt,
::: Händedruck,
::: Distanzverhalten,
::: Klang der Stimme,
::: Kleidung und Statussymbole,
::: Geruch,
::: Ausstrahlung.

Welcher Aspekt dabei wie auf unser Gegenüber wirkt, ist für viele überraschend, denn: 55 Prozent unserer Außenwirkung machen Körpersprache, Haltung und ein typgerechtes, gepflegtes Äußeres aus.

::: 38 Prozent Wirkung entfallen auf den Klang der Stimme,
::: nur zu 7 Prozent spielt das Gesagte eine Rolle.

Durch die Ausstrahlung und die innere Haltung demonstrieren wir – oft unbewusst - Selbstbewusstsein, Zufriedenheit, Gelassenheit, Offenheit für alles Neue, Wohlwollen gegenüber der anderen Person, Lebendigkeit. Kurz - der/die andere erkennt sofort, wer sich selbst mag. Durch die Körpersprache, Haltung, Gestik, Mimik und unseren Händedruck verraten wir, ob wir arrogant, unterwürfig, selbstsicher, überheblich, freundlich oder griesgrämig daherkommen.

Es ist deshalb eminent wichtig, schon bei einer ersten Begegnung auf Haltung, Mimik und Gestik zu achten. Damit können Sie auf der Stelle Pluspunkte sammeln. Mit angemessener Kleidung fallen Sie ebenfalls positiv auf. Statussymbole, etwa eine Rolex am Handgelenk, und Parfüm sind sparsam einzusetzen, um keine unliebsamen Reaktionen zu provozieren, weniger ist hier mehr. Maßgeblichen Einfluss auf das Bild, das sich andere von Ihnen beim ersten Eindruck machen, besitzt außerdem Ihre Stimme. Wirkt sie auf den Gesprächspartner angenehm, können Sie sich über einen weiteren Sympathiebonus freuen.

Körpersprache ist angeboren, sie wird durch Konventionen weiterentwickelt. Wir drücken mit diesen festgelegten Gesten unseren augenblicklichen Gefühlszustand aus. Jeder Mensch übt durch seine Körpersprache und Gestik Interesse oder Desinteresse, Zuwendung und Ablehnung aus. Unsere Gesten unterstreichen die Worte, die wir sagen, oder widersprechen ihnen. Den meisten Menschen ist diese Wirkung ihrer Körpersprache – leider - nicht bewusst.

„Fest steht auch, wer nur durch seine inneren Werte überzeugen will, wird häufig Schiffbruch erleiden oder braucht einen langen Atem“, weiß Knigge-Expertin Susanne Helbach-Grosser. Allerdings sollten körpersprachliche Signale auch nicht überbewertet und aus dem Zusammenhang gerissen werden - manchmal können zum Beispiel Trauer oder Krankheit Anlass zu falschen Schlüssen geben. Wer häufig im Ausland lebt, sollte zudem die kulturell anders gelagerten Verhaltensmaßregeln beherrschen und deuten können.

Einstudierte Körpersprache - um sie als Ausdrucksmittel der eigenen Person einzusetzen, ohne mit den tatsächlichen Gefühlen im reinen zu sein - ist nicht auf längere Zeit durchzuhalten. Früher oder später, z.B. in Stress-Situationen, kommt die Wahrheit ans Licht.
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