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Halten Sie Stadt- und Einkaufsinformationen in der jeweiligen Landessprache bereit, kümmern Sie sich auch nach Dienstschluss um Ihre Gäste, organisieren Sie nur Programmpunkte, die ankommen (z.B. eine Bowling-Partie für Amerikaner). Bei einem Theater-Besuch achten Sie darauf, dass das Programm nicht zu politisch oder zu offenherzig ist. Übergeben Sie keine Geschenke, die die Gäste nicht transportieren können.
Betriebsfeste
Betriebsfeiern sind zwar eine gute Gelegenheit, Mitarbeiter und Kollegen zwanglos besser kennen zu lernen. Gleichzeitig sie aber auch Gefahren und können Ihren guten Ruf, den Sie das ganze Jahr über aufgebaut haben, gefährden. Darum zerstören Sie Ihr professionelles Image nicht durch:
China
Lassen Sie sich einführen und vorstellen (Handelsdelegationen, Banken ...), da Chinesen mit Fremden keine Geschäfte machen. Bringen Sie Ihren eigenen Dolmetscher mit. Chinesen sind im Alltagsleben häufig recht ungeduldig und aggressiv. Je lauter sie sprechen, umso mehr fühlen sie sich im Recht. Arrogantes Auftreten und ein tief sitzendes Minderwertigkeitsgefühl gehen oft Hand in Hand. Falls Sie einen Fehler machen, können Sie sich nicht oft genug entschuldigen. Pünktlichkeit ist wichtig, ein klares Nein dagegen beleidigend. Das Heben der Augenbrauen könnte Ablehnung bedeuten.
Dont’s bei Geschäftsmeetings
E-Mails
Obwohl man sich bei E-Mails in der Regel kurz fasst, können E-Mails den gleichen Stellenwert wie Briefe haben. Auch sie werden oftmals archiviert und geben Auskunft über Ihren persönlichen Stil. Von daher sind sie eine wie eine Visitenkarte. Verfassen Sie deshalb Ihre E-Mails – externe wie interne – genauso sorgfältig wie Ihre Briefe in einem sachlichen, seriösen, höflichen Stil. Merken Sie sich darüber hinaus:
Hinweis: Einladungen zu offiziellen Terminen, Festlichkeiten sowie Beileidsbekundungen sind nur stilvoll per Brief. Auf Weihnachts-, Neujahrs- und Geburtstagskarten darf per Mail geantwortet werden.
Faxe schreiben und beantworten
In bestimmten Fällen können Sie auf demselben Fax antworten. Wollen Sie nicht direkt auf das Dokument schreiben, benutzen Sie einen Klebezettel, den Sie hinterher entfernen können. Ein Fax darf ruhig handschriftlich sein, wenn es nicht durch eine furchtbare Klaue unleserlich wird. Vorsicht: In den meisten Firmen können auch Kollegen(innen) das Fax zu sehen bekommen. Vertrauliche Sachen sollten daher nur per Brief geschickt werden. Notieren Sie auf jedem Fax, für wen es bestimmt ist, sofern es nicht an einen einzelnen Selbstständigen geht.
Firmenwagen
Wenn Sie mit dem Firmenwagen zum Kunden unterwegs sind, begutachten Sie im Vorfeld immer Ihren fahrbaren Untersatz sehr kritisch – und zwar von außen und von innen: Ist Ihr Wagen aufgeräumt und sauber? Entsorgen Sie allen Abfall, leeren Sie den Aschenbecher. Halten Sie Ihr Auto blitzsauber für den Fall, dass Sie jemanden chauffieren müssen.
Grüßen
Andere Menschen grüßen kann man gar nicht oft genug. Wichtig dabei: Schauen Sie beim Gruß dem anderen immer in die Augen! Gegrüßt wird immer dann, wenn man eine Zeitlang dicht beieinander ist oder/und gemeinsame Gastgeber/Interessen hat. Wer neu auf eine andere Gruppe stößt, grüßt die Anwesenden. Im Geschäftsleben zählt die Autorität/die Hierarchie, d.h. der Jüngere wird als Vorgesetzter z.B. von dem älteren Mitarbeiter gegrüßt. Souveräne Menschen pochen nicht auf ihr Recht: Der Chef „darf“ ruhig als erster seine Sekretärin grüßen.
Handy
Nicht dort lauthals telefonieren, wo andere ein Recht auf Ruhe, Entspannung, Konzentration und Genuss suchen – niemand ist allein auf der Welt. Sie haben es weiter nicht nötig, ständig darzustellen, wie enorm wichtig und beliebt sie sind. Sie verwenden Ihr Handy nur, wenn es für den Arbeitsfluss unabdingbar ist. Für wichtige Personen erreichbar zu sein, wo immer Sie sind, ist für Ihre Karriere nützlich. Leisten Sie sich dennoch hin und wieder den Luxus, unerreichbar zu sein. Und bedenken Sie als umsichtigen Mensch: Das Klingeln eines Handys im Beisein anderer bedeutet in vielen Fällen eine Störung oder die Unterbrechung eines Gesprächs.
Klingeln im Meeting
Jackett ausziehen?
Nein, nicht bei halbwegs offiziellen Anlässen, solange sich der Gastgeber des Jacketts noch nicht entledigt hat oder die Gastgeberin dazu auffordert. Auch sonst nichts lockern! In Meetings danach fragen – gilt auch für Frauen. GastgeberInnen nehmen auf sommerliche Temperaturen Rücksicht und bieten „Entblättern“ frühzeitig an. Wenn Sie Ihr Jackett während einer Besprechung anlassen, gewinnen Sie an Autorität.
Kommunizieren
Mit Ihrer schriftlichen Kommunikation dokumentieren Sie im wahrsten Sinn des Wortes schwarz auf weiß den Stil Ihres Unternehmens und prägen dessen Image mit. Gleichzeitig wird Ihr persönlicher Stil im Umgang mit Geschäftspartnern und Kollegen erkennbar. Deshalb ist es sehr wichtig, Korrespondenz jeder Art mit größter Sorgfalt zu erledigen. Briefe und Mails sind Visitenkarten wie Ihre Kleidung und Ihr Auftreten. Sie rücken das Unternehmen und Sie selbst in gutes oder schlechtes Licht.
Messestand
Der erste Eindruck zählt auch am Messestand. Wenn der Besucher auf einen Messestand zusteuert, ist das Auftreten der Mannschaft der Schlüssel für den Erfolg. Die Kleidung sollte unbedingt mit den Farben des Messestands harmonieren. Dazu gilt:
Ordnung am Arbeitsplatz
Auch ohne Besucherströme sagen Ordnung oder Chaos rund um den Schreibtisch einiges über das Gespür für Qualität und Professionalität eines Menschen aus. Die meisten Vorgesetzten schließen vom Zustand eines Schreibtisches oder Büros auf die Arbeitsweise ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und machen sich ein Bild, welcher Persönlichkeitstyp Sie sind. Betrachten Sie Ihr Arbeitsumfeld einmal mit „fremden“ Augen, dann fallen Kaffeetassen und fleckige Gläser auf den Unterlagen, verstaubte Pflanzen, die Einkaufstüte (Handtasche, Jogging-Schuhe, Rucksack ...) unter dem Schreibtisch und eine Luft zum „Schneiden“ schnell auf.
Pünktlichkeit
Pünktlichkeit ist ein Zeichen von guten Manieren, Disziplin und Wertschätzung. Die meisten Menschen reagieren verärgert, wenn man mit ihrer Zeit allzu großzügig umgeht. Oft steckt hinter notorischem Zuspätkommen ein falsches Zeitmanagement. Pünktliche Menschen empfinden Unpünktliche als gleichgültig, unorganisiert und unverbindlich. Darum hat Pünktlichkeit viel mit Professionalität zu tun. Zu Empfängen, Cocktails und anderen großen Veranstaltungen ohne Sitzordnung ist pünktliches Erscheinen meist nicht notwendig. Überpünktliche Gäste sollten wissen, dass sie oft eine Herausforderung sind und lieber noch einmal um den Block fahren/gehen.
Rechts oder links?
Ein wunderbares Stilmittel ist es immer noch, den Ranghöheren (Chef, Kunde, SeniorIn ...) auf der rechten Seite gehen zu lassen. So können Sie gegebenenfalls hilfreich mit Ihrer rechten – starken – Hand eingreifen.
Restaurant
Bevor wir harmonisch (geschäftlich) speisen können, ist einiges zu beachten: W-Fragen helfen weiter – wann, wo, wie teuer, mit wem, was möchte ich essen? Wie soll die Atmosphäre sein? Wird nach dem Essen noch weitergearbeitet? Die Dame übernimmt heute ganz selbstverständlich alle Aufgaben des Herrn, falls sie einlädt. SIE hat den Tisch vorbestellt, geht voran ins Lokal, platziert ihre Gäste, bestellt für sie, probiert den Wein und bezahlt die Rechnung. Merken Sie sich weiterhin:
Season Greetings
Diese sollten eine lesbare Unterschrift haben, falls der Absender nicht klar erkennbar ist. Und – missbrauchen Sie Ihre Weihnachtspost nicht gleich „praktischerweise“ als Werbung. Nervtötend sind Neujahrskarten als Kreuzworträtsel mit „Kryptolator“ und Vignet-ten, die zusammengebastelt werden müssen.
Small Talk
Ob als scheinbar belanglose 30-Sekunden-Plauderei im Aufzug oder als mehrstündiges Gespräch beim offiziellen Business Dinner: Gekonnter Small Talk ist für die Beziehungspflege von unschätzbarem Wert. Denn Small Talk ist das kleine Gespräch mit großer Wirkung. Small Talk ist für die Karriere fundamental. Es geht immer darum, Sympathien zu gewinnen, in rhetorischer Bewegung zu bleiben. Darum sind
alles andere als lustig!
Alle polarisierenden Themen oder die, die peinlich sind, wie Geld, Sex und anderes Intimes, Firmeninterna, Krankheiten, Religion vermeiden. Denken Sie an Gemeinsamkeiten mit den Menschen, denen Sie begegnen, und nicht an Trennendes. Gut zu wissen: Auch Ihre Konversationspartner oder potenziellen Kunden suchen eine angenehme Unterhaltung und werden ihren Teil beisteuern. „Haben Sie einen Tipp für mich …?“ Ihr Gegenüber wird Sie sicher gern beraten. Oder fragen Sie ihn nach seinem Beruf und seiner Vita.
SMS
Geschäftlich »simsen« setzt einen gewissen Bekanntheitsgrad voraus. Da Sie nicht jeder an Ihrer Handy-Nummer erkennt, setzten Sie die Firma und Ihren Namen an den Anfang. Tastatur-Quittungs-Ton ausschalten, falls er beim Eingeben/beim Empfang nerven könnte. Ein reger SMS-Austausch vor Dritten ist unhöflich, kondolieren per SMS absolut tabu! Ebenfalls äußerst unhöflich, wo auch immer, ist es, in Gegenwart anderer SMS zu tippen oder abzurufen. Von daher gilt der Grundsatz: Kündigen Sie vorher an, dass Sie auf eine wichtige Nachricht warten.
Talken alle Menschen gleich?
Nein, darum ist es gut zu wissen, dass expressive (ausdrucksvolle) Menschen (wie beispielsweise aus dem romanische Europa, aus Lateinamerika oder Ägypten) sich bei Gesprächspausen unwohl fühlen und dies als Zeichen werten, dass ihr Gesprächspartner nach Worten ringt. Reservierte Kulturen, zu denen unter anderem Skandinavier, die Deutschen, Holländer und Briten sowie die Ost- und Süd-Ostasiaten zu zählen sind, empfinden den anderen als unhöflich und beleidigend, wenn er laut ist und dazwischen redet.
Telefonieren
Unterlassen Sie während einem Telefonat das Essen, das Trinken und das Rauchen. Rascheln nicht mit (unnötigen) Papieren und vermeiden unbedingt selbstherrliche, rechthaberische und arrogante Formulierungen und Aussagen, wie beispielsweise »Das ist falsch....« und »Das können Sie gar nicht wissen« oder gar »Passen Sie mal auf«! Telefonieren Sie des Öfteren mal im Stehen – der Klang der Stimme verbessert sich; das Gespräch bekommt einen offiziellen Charakter. Sprechen Sie in einem Telefonat von ca. zwei bis drei Minuten den Anrufer mindestens dreimal mit seinem Namen an.
Toleranz
Globale Karrieren und grenzüberschreitende Mobilität zeigen, dass der Erfolg hat, der anderen Kulturkreisen gegenüber aufgeschlossen ist. Dazu gehört es natürlich, sich mit den Verhaltensweisen und Tabus fremder Länder vertraut zu machen. Interkulturelle Unterschiede lassen sich nicht beseitigen, wir sollten besser lernen, mit ihnen umzugehen.
Zwischenmenschlicher Umgang
Fazit
Die Empfehlungen der modernen Etikette laufen nicht darauf hinaus, stromlinienförmige Menschen hervorzubringen, was ja sehr langweilig wäre. Dies ist dank der unterschiedlichen Charaktere und Berufsanlässe auch gar nicht möglich. Vielmehr geht es um eine authentisch rücksichtsvolle und tolerante Einstellung gegenüber allen Mitmenschen, vom Pförtner bis zum Vorstandsvorsitzenden, um unaufdringliche Eleganz und nicht zuletzt um erfolgreiche Selbstbehauptung im täglichen Kampf.
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Buchtipp
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