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Fachartikel, 24.01.2006
Umweltschutz
Strom sparen und Geld verdienen
Umweltschutz sichert Lebensgrundlagen, schafft Arbeitsplätze und kann auch in Unternehmen Kosten senken. Dessen war sich Bundespräsident Horst Köhler sicher, als er im vergangenen Jahr den Deutschen Umweltpreis übergab.
„Umwelt, Wirtschaft und Arbeit gehören zusammen”, betonte Köhler in Lübeck. Wie Unternehmen erfolgreich Energie sparen und damit innovative Arbeit leisten - das beschreibt nun eine neue Broschüre der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). „Untersuchungen belegen, dass wir bis zur Hälfte des aktuellen Energieverbrauchs einsparen könnten, ohne auf die gewünschten Leistungen verzichten zu müssen”, erläutert DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde. In der Broschüre „Energie effizient - wie Industrie und Gewerbe Energie sparen können” weisen 20 Beispiele den Weg hin zu mehr Klima- und Umweltschutz in Unternehmensprozessen.
So sind in deutschen Unternehmen geschätzte 50 Millionen digitale Messgeräte im Betrieb - rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr. Auch wenn jede einzelne Anzeige nur wenig Strom „frisst”, ist der gesamte Energie- und Ressourcenverbrauch angesichts dieser Zahl sehr hoch. Die ERMA-Electronic aus Immendingen (Baden-Württemberg) hat deshalb energiesparende und gleichzeitig recyclinggerechte digitale Multifunktionsanzeigegeräte entwickelt. Das Handy als Vorbild half, um Strom sparen zu können: Bestimmte Bauelemente und entsprechende Software sorgen dafür, dass so zum Messen fast 70 Prozent weniger Energie benötigt werden.

Beim Buchbinden können Unternehmen ihren Energieverbrauch sogar nahezu komplett vermeiden: Die Stuttgarter Firma Ribler bereitet mit einer neuen Technik Papierfasern besonders effektiv fürs Binden vor. Dadurch können die Mitarbeiter dünnflüssigen Kaltleim verwenden, um die einzelnen Blätter mit dem Umschlag zu verkleben. Konventionelle Verfahren nutzen hingegen heißen Leim, der energieaufwändig flüssig gehalten werden muss. Mit Hilfe dieser technischen Innovation können Bücher nicht nur kostengünstiger produziert werden. Das neue Verfahren bringt auch Lesekomfort mit sich: Die Bücher klappen nach dem Aufschlagen nicht automatisch wieder zu.

Die Erfindung der Fa. Ribler beruht auf eine völlig neue Technik der Faserfreilegung im Papier. Durch diese Erfindung wird dünnflüssiger Kaltleim verwendet, der die Bücher haltbarer und billiger verklebt. Der Leser kann die Bücher flach aufschlagen ohne das diese brechen.

Vom Bücher auf- zum Türen zuschlagen: Durchschnittlich 30 Mal am Tag öffnet und schließt ein Fahrer sein Kühlfahrzeug, wenn er Kunden beliefert. Die Lastkraftwagen haben einen hohen Energiebedarf, da sie die Temperatur der Ware konstant halten müssen und ständig warme Luft ins Innere strömt. Mit dem erhöhten Kühlaufwand steigen der Kraftstoffverbrauch und der Schadstoffausstoß. Der Fahrzeughersteller Kiesling aus Dornstadt-Tomerdingen (Baden-Württemberg) entwickelte nun eine variable Isolierwand, die eine bessere Wärmedämmung auch während des Entladens garantiert: Mit Hilfe einer integrierten Pendeltür verringert sich die Zeit, in der warme Luft die Ladung umströmt. Das DBU-Projekt fand schon große Beachtung: Mit dieser Erfindung gewann Kiesling den internationalen „Branchenpreis Trailer Innovation 2005”.

Das Klima zu schützen und die begrenzten Ressourcen fossiler Energieträger wie Gas, Kohle oder Öl zu schonen - das sind zentrale Herausforderungen des Umweltschutzes. „Um diesen gerecht zu werden, müssen erneuerbare Energien stärker genutzt, aber auch der Energieverbrauch weiter verringert werden”, erläutert Brickwedde. Deshalb unterstütze die DBU diese und andere Unternehmen seit dem Beginn ihrer Fördertätigkeit 1991 darin, Energie sparende Produkte und Verfahren zu entwickeln, erproben und umzusetzen. Speziell in der Energietechnik bewilligte die Stiftung bisher mehr als 700 Projekte mit einem Fördervolumen von über 100 Millionen Euro. Schließlich gilt das Wort des Bundespräsidenten: „Umweltschutz ist nicht Mode, sondern modern.”

Quelle / Urheber dieses Beitrages:
Franz-Georg Elpers
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
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