Online-Videos erfreuen sich größter Popularität – sowohl bei Internetnutzern als auch bei Marketers: Laut einer OVK-Erhebung stellte Video-Werbung im Online-Werbemarkt 2009 das am stärksten wachsende Segment dar. Auch beim E-Mail-Marketing lässt sich mit Videos punkten.
E-Mails mit Videos erzielen eine deutlich höhere Response
E-Mail-Videos sind ein äußerst wirkungsvolles Instrument, um sich von Wettbewerbern abzuheben. Auf der technischen Ebene besteht zwar die Einschränkung, dass die meisten E-Mail-Dienste Video-Formate wie Flash, QuickTime oder Windows Media nicht unterstützen, allerdings stehen für Videos in E-Mails zwei effektive Alternativen zur Verfügung.
Video-ScreenshotsDie einfachste Möglichkeit, um von E-Mail-Videos zu profitieren, ist die prominente Platzierung eines Video-Screenshots inkl. Video-Player-Bedienelementen in der E-Mail. Die Empfänger werden hierbei bei jedem Screenshot-Klick auf eine verlinkte Webseite geleitet, wo das Video ohne technische Einschränkungen abspielbar ist. Im Vergleich zu Textlinks ist die Video-Player-Darstellung praktisch immer responsestärker. So wurde beispielsweise im vergangenen Jahresendgeschäft ein in dem ArabellaStarwood-Newsletter "edition Reise" platziertes Video zu dem Reiseziel Nürnberg von 51 % aller Newsletter-Klicker gestartet.
Der Einrichtungsaufwand dieser Art der Einbindung ist minimal, da der Video-Screenshot einfach mit dem Link zu dem eigentlichen Video unterlegt wird. Um gegen deaktivierte Grafiken gefeit zu sein, sollte für alle Fälle auch ein einfacher Link zu dem Video gesetzt werden. Die Videos werden bei dieser Variante meist auf einer Landing Page platziert. Die Nutzung eines eigenen Video-Servers ist hingegen nur bei einer regelmäßig dichten Versandfrequenz und großen Datenmengen erforderlich.
Animierte GIF-GrafikenEleganter ist die Einbindung eines Videos als animierte GIF-Datei. Solche GIF-Grafiken sind zwar stumm, werden aber problemlos von allen gängigen E-Mail-Programmen und Webmailern abgespielt. Eine Ausnahme ist lediglich Microsoft Outlook 2007, das nur das erste Bild der GIF-Animation darstellt. In das E-Mail-HTML wird die GIF-Datei wie ein Bild oder eine Grafik eingebunden. Für die Video-Integration ist also nur eine einzige zusätzliche Codezeile erforderlich.
Bei dieser Art der Einbindung empfiehlt sich, in der E-Mail ein kurzes Teaser-Video und auf einer Landing Page das komplette Video zu platzieren. Das Thema Bandbreite ist in diesem Zusammenhang zwar nicht mehr relevant, dennoch sollte die Dateigröße bei einem großen Empfängerstamm nicht zuletzt aus Kostenerwägungen beachtet werden. Grundsätzlich gilt für animierte GIF-Grafiken die Faustregel, dass für eine Sekunde 100 Kilobyte an Datenmenge anfallen. Eine geringe Dateigröße kann durch die Optimierung von Auflösung, Farben und Bildern pro Sekunde erzielt werden. Detaillierte technische Informationen zu der Erstellung animierter GIF-Dateien finden Sie in unserem E-Mail-Marketing-Blog.
Das Teaser-Video sollte kurz und prägnant sein. Erfahrungsgemäß ist eine Länge von 15 bis 25 Sekunden in einer E-Mail völlig ausreichend. Das komplette Video auf der Landing Page ist hingegen idealerweise 60 bis 90 Sekunden lang.
Für die Auswertung der Video-Screenshot-Darstellung und der animierten GIF-Grafiken stehen die gängigen Messwerte aus dem Bereich E-Mail-Marketing zur Verfügung. Neben den Einblendungen der Videos sollten zudem auch die Click-Through- und Konversionsraten erfasst werden.
Kurzum: Videos lassen sich mit überschaubarem Aufwand in E-Mails integrieren. Unternehmen, die dieses Instrument nutzen, aktivieren zusätzliches Responsepotenzial.