Laut Berechnungen des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn (IFM) steht bei jährlich ca. 70.000 Unternehmen die Regelung der Unternehmensnachfolge an. Im Jahr 2005 werden dem IFM zu Folge knapp 680.000 Arbeitsplätze in Deutschland davon betroffen sein.

Abseits ihrer gesamtwirtschaftlichen Tragweite und ihrer Bedeutung in Hinblick auf den Erhalt und die Fortführung des eigenen Lebenswerkes, stellt die Sicherstellung der betrieblichen Nachfolge mittlerweile auch eine entscheidendes Kritierium für die Bewertung der Kreditwürdigkeit eines Unternehmens durch Banken dar und entscheidet nicht selten darüber, ob ein Kreditantrag bewilligt wird oder nicht. Das Augenmerk der Banken richtet sich dabei nicht in erster Linie auf die geplanten Maßnahmen zur Übergabe oder der Verkauf des Unternehmens aus Altersgründen, sondern vielmehr auf die Fragestellung, welche Vorkehrungen getroffen worden sind, falls der Unternehmensinhaber aus Gesundheitsgründen oder durch Tod plötzlich nicht mehr in der Lage sein sollte, sein Unternehmen zu führen.

Grund für die Zurückhaltung der kleinen und mittelständischen Unternehmer bei der Regelung der Unternehmensnachfolge ist zum Einen, dass viele Unternehmensinhaber mit den vielfältigen Fragestellungen überfordert sind. Zum Anderen scheuen viele Unternehmer, aus „Angst vor dem Loslassen“ die Auseinandersetzung mit Gedanken, was mit und in dem Unternehmen passieren könnte und sollte, wenn sie einmal nicht mehr in der Lage sein sollten, diese fortzuführen.

Um Unternehmern bei der Regelung der Unternehmensnachfolge zu unterstützen, hat der Bund der Selbständigen/Deutscher Gewerbeverband, Landesverband Bayern einen unter dem Namen „Alter sichern, Lebenswerk erhalten – Die optimale Unternehmensnachfolge“ einen Leitfaden herausgegeben, der einen Überblick über die wesentlichen Problemfelder gibt, praxisnah Lösungsansätze und Wege aufzeigt, wie eine optimale Nachfolgeregelung sichergestellt werden kann und über alle notwendigen Schritte und Maßnahmen von der Vorbereitung bis hin zur Durchführung informiert.