- Personalkapazität im Einkauf
- Qualifikation des Einkaufspersonals
- Einkaufs- und Beschaffungsprozesse (intern, extern, Technik, etc.)
- Projekt- und produktbezogener Einkauf
- Strategischer Einkauf
Vor dem Hintergrund des steigenden Preis- und damit Kostendrucks auf Unternehmen, bildet der Einkauf, neben dem Kostenfaktor „Personal“ und der Optimierung von Geschäftsprozessen, mehr denn je den Schlüssel für konkurrenzfähige Preise und damit einen der zentralen Erfolgsfaktoren für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Unternehmer, die ihr Unternehmen dahingehend strategisch ausrichten möchten, sollten sich deshalb dessen bewusst sein, dass eine Investition im Einkauf gleichzusetzen ist mit einer Investition in eine neue Maschine oder Produktionsanlage und damit eine Maßnahme markiert, mit der die Produktivität des Unternehmens verbessert, Kosten gesenkt und damit zusätzliche Gewinne realisiert werden können.
Welche Einsparungspotenziale Investitionen in die Optimierung des Einkaufs bieten, veranschaulicht das Beispiel eines mittelständischen Unternehmens in Baden-Württemberg des Maschinen- und Anlagenbaus: Das Unternehmen hat ein Einkaufsvolumen in der zuletzt abgeschlossenen Periode von 10 Mil. € und einen Einkaufsleistungsindex (beruhend auf den vorstehend genannten Faktoren 1 bis 5) in Höhe von 75 %. Mit diesen 75 Prozent ist der Einkauf zwar ausreichend bis befriedigend gerüstet, sicherlich aber nicht als gut oder gar sehr gut einzustufen. In diesem Fall gehen externe Einkaufsoptimierer davon aus, dass eine Gewinnreserve in Höhe von mindestens 5 Prozent des Einkaufsvolumens im Verborgenen bleibt. Dieses entspricht einer Summe in Höhe von 500.000 €.
Um diese Gewinnreserve heben zu können, könnte/kann ein Unternehmen mehr als einen weiteren Mitarbeiter im Einkauf einstellen und kontinuierlich in die Fort- und Weiterbildung der eigenen EinkäuferInnen investieren. Wie die Praxis jedoch zeigt, sind sich nur etwa 10 Prozent der Unternehmen der Potenziale und Folgewirkungen bewusst und versuchen ihren Einkauf nachhaltig an diesen auszurichten und zu optimieren. In 90 Prozent der Betriebe hingegen bleiben die Potenziale zur Reduzierung der Beschaffungskosten weitestgehend ungenutzt. Ein Umstand, den sich eigentlich kein Unternehmen heutzutage leisten kann und sollte. Aus diesem Grund ist jedes Unternehmen gut beraten, die eigene Ausgangssituation über den Einkaufsleistungsindex zu bestimmen und den eigenen Einkauf auf alle ungenutzten Potenziale hin zu überprüfen.
Die Perspektive Mittelstand ist eine unabhängige, branchenübergreifende Business-Plattform zur Förderung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittelständischer Unternehmen und ihrer Mitarbeiter. Ziel der Initiative ist es, über hochwertige Informations-, Kommunikations- und Dienstangebote rund um den unternehmerischen und beruflichen Alltag die Wissensbildung, Kommunikation und Interaktion von und zwischen Existenzgründern, Unternehmern, Fach- und Führungskräften und sonstigen Erwerbstätigen zu unterstützen. Weitere Informationen zur Perspektive Mittelstand unter: www.perspektive-mittelstand.de