Der Strukturwandel hat der Welt ein neues Gesicht gegeben. Im Jahr 2004 trug der so genannte primäre Sektor, der vornehmlich aus der Landwirtschaft besteht, nur noch 4 Prozent zur globalen Wirtschaftsleistung bei. Die Industrie als sekundärer Sektor verbuchte 28 Prozent für sich, und auf die Dienstleistungen, den tertiären Sektor, entfiel der Löwenanteil von 68 Prozent.

Im Jahr 1980 hatten die entsprechenden drei Anteile noch 7, 38 und 56 Prozent betragen. Dass eine solche Entwicklung sich auch im Welthandel niederschlägt, ist wenig erstaunlich. Dennoch hat der grenzüberschreitende Waren- und Serviceverkehr seine Eigenheiten:

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Dienstleistungen
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Diese sind auch im internationalen Handel die Gewinner der vergangenen Jahrzehnte: Der Anteil der Servicebranchen an den weltweiten Exporten legte von 15,2 Prozent im Jahr 1980 bis auf 19,2 Prozent im Jahr 2004 zu. Damit spielten die Dienstleister allerdings im weltweiten Güteraustausch eine deutlich geringere Rolle als im globalen Wertschöpfungsprozess. Die Hauptursache ist, dass Dienste wie ein Haarschnitt oder die Altenpflege nicht handelbar sind. Zudem wurde das Handelswachstum durch die zahlreichen Barrieren gebremst, die die grenzüberschreitenden Lieferungen von Serviceleistungen behindern. Dies ist auch der wesentliche Grund dafür, dass der globale Exportanteil der Dienste insgesamt bereits seit 1992 nahezu stagniert.

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Industriewaren
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Anders als bei der Wirtschaftsleistung verzeichnen industriell gefertigte Güter seit Jahren einen konstant hohen Anteil am Welthandel. Zwar nahm der Stellenwert von Bergbauprodukten und Brennstoffen ab – dies jedoch auch unter dem Einfluss der schwankenden Preise für Öl und sonstige Rohstoffe. Seit 1998 beispielsweise hat sich der Preis für Rohöl in etwa verfünffacht – entsprechend erhöhte sich der Welthandelsanteil wieder. Es gibt innerhalb dieses Sektors aber einen großen Gewinner: Das Verarbeitende Gewerbe steuerte 2004 fast 58 Prozent zu den weltweiten Ausfuhren bei – das waren gut 12 Prozentpunkte mehr als 1980.

Am dynamischsten hat sich dabei der Bereich der Informationstechnologiegüter entwickelt. Die Büro- und Telekommunikationsausrüstungen konnten im betrachteten Zeitraum ihren Anteil am Welthandel auf mehr als 10 Prozent verdreifachen. Da zugleich die Preise für diese Produkte purzelten, kletterte ihr realer Anteil am globalen Güterverkehr noch stärker nach oben.

Gerade aufgrund dieser Erfolgsstory sprechen Ökonomen inzwischen von einer Stufe des Strukturwandels, die über die Dienstleistungswirtschaft hinausreicht – es ist der Trend zur Informations- oder Wissensgesellschaft.