(PM) Frankfurt am Main/Kairo, 18.10.2010 - Kurz vor den anstehenden Parlamentswahlen im November sowie der Präsidentschaftswahl 2011 fordert Ägyptens Investitionsminister, Mahmoud Mohieldin, Investoren auf, sich nicht von Wahldiskussionen beunruhigen zu lassen. „Ähnliche Diskussionen tagesaktueller politischer Themen gab es bereits 2005 vor der ersten Präsidentschaftswahl mit mehreren Kandidaten. Das Investitionsumfeld und die Investitionen blieben jedoch unbeeinflusst“, so Mohieldin. „Ägypten ist ein Land mit einer stabilen Verfassung, starken Institutionen und einem sehr soliden juristischen System. Daran wird sich nichts ändern.“
Mohieldin schätzt, dass die ausländischen Direktinvestitionen sogar auf bis zu 8 Milliarden US Dollar im Jahr 2010/2011 ansteigen werden. Für Fondmanager und andere Investoren aus Europa gilt Ägypten bereits jetzt als attraktiver Investitionsstandort. Unternehmen aus der Golfregion und Asien, insbesondere China, gelten als potentielle Investoren, die das Wirtschaftswachstum weiter ankurbeln können. Die ägyptische Regierung fördert vor allem Investitionen in Form von langfristigen, privat-öffentlichen Partnerschaften in den Bereichen Infrastruktur, Lebensmittel und Textil sowie erneuerbare Energien.
Mohieldin selber wird nicht mehr aktiv an der zukünftigen Gestaltung der Investitionspolitik teilnehmen. Der seit 2004 amtierende Investitionsminister wurde Ende September zum Weltbank-Direktor berufen. Sein Amt übernimmt Industrie- und Handelsminister Rashid Mohamed Rashid. Mohieldin gilt als eine der Schlüsselfiguren der wirtschaftlichen Liberalisierung Ägyptens.