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Fachartikel, 04.09.2007
Wirtschaft/Mittelstand (allgemein)
Umweltschutz – gut für die Umwelt und die Wirtschaft
Die Wirtschaft entdeckt den Umweltschutz. Denn: Image ist die halbe Miete, gerade wenn’s dem Wohl der Umwelt dient. Geht es um Fragen des Umweltschutzes zeigen sich immer mehr deutsche Unternehmen engagiert und erfüllen sogar noch mehr als ihnen das staatliche Pflichtprogramm gesetzlich auferlegt. Eine Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) unter Umweltexperten in Unternehmen und Verbänden zeigte: Viele Unternehmen handeln aus Verantwortungsbewusstsein, gepaart mit handfesten Interessen.
Staatlich verordneter Umweltschutz hat viele Gesichter: Grenzwerte für Feinstaub und Umweltverträglichkeitsprüfungen von neuen Fabriken, Verbot von FCKW, Abgaben auf Abwasser und eine Ökosteuer auf den Energieverbrauch. Die Vorschriften alleine leisten schon einen wichtigen Beitrag zum schonenden Umgang mit Mutter Natur. Dennoch gehen immer mehr Firmen in Deutschland einen Schritt weiter und fügen darüber hinaus freiwilligen Umweltschutz fest in ihre Unternehmensphilosophie ein.

Ganz selbstlos ist Ihr Handeln jedoch zumeist nicht. Selbst mit spitzem Bleistift rechnende Manager entdecken das ökologische Wirtschaften. Zwar gaben drei Viertel der Befragten des IWUmweltexperten-Panels an, die Verantwortung gegenüber der Umwelt und den zukünftigen Generationen sei eine Ursache für den freiwilligen Umweltschutz ihrer Firma. Doch neben den moralischen Beweggründen vieler Verantwortlicher sind die meisten Gründe für die gute Tat betriebswirtschaftlicher Natur:

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Als Motiv für den freiwilligen Umweltschutz ihres Betriebs nannten 87 Prozent der befragten Umweltfachleute die Pflege des Firmenimages. Zwei Drittel der Befragten erhoffen sich vom Engagement über gesetzliche Vorgaben hinaus bessere Marktchancen.
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Weil die Konsumenten zunehmend für Umweltprobleme sensibilisiert sind, können solche Unternehmen mehr ihrer Produkte und Dienstleistungen verkaufen, die Luft, Boden, Meere und Klima nicht über Gebühr strapazieren. Die Firmen propagieren ihren Einsatz auch offensiv und nutzen ihn als Werbemittel: „Opel macht Deutschlands Straßen sauberer“, verspricht der Autobauer; der Smart wird als „CO2-Champion“ angepriesen. Grüne Kampagnen sollen den Absatz steigern.

Dabei honorieren nicht nur die Verbraucher Unternehmen mit ökologisch reinem Gewissen, auch die Mitarbeiter legen sich für einen engagierten Brötchengeber mehr ins Zeug. Das hoffen zumindest die befragten Umweltexperten:

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Fast die Hälfte erklärte, ihre Betriebe schützen die Umwelt, um die eigenen Mitarbeiter zu motivieren. Ein betrieblicher Beitrag zu sauberer Luft oder zum Erhalt des Regenwaldes soll die Attraktivität als Arbeitgeber steigern.
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Neben Kunden und Angestellten entpuppten sich auch die Kapitalgeber als Antreiber zu freiwilligem Umweltschutz. Da Aktionäre neben der Rendite zunehmend auch ökologische Aspekte im Blick haben, versuchen Firmen mit nachhaltigem Handeln auf sich aufmerksam zu machen. Zwar erklärte nur etwa ein Viertel der Umweltfachleute, die Forderungen der Kapitaleigner seien der Ansporn für den freiwilligen Umweltschutz.

Weil aber nur ein Teil der Befragten eine Kapitalgesellschaft repräsentiert, ist der Wert dennoch beachtlich. Das gilt umso mehr, als ein Viertel einen weiteren Impuls aus Richtung Kapitalmarkt verspürte – nämlich von den sogenannten Nachhaltigkeitsfonds, in die in erster Linie die großen Konzerne aufgenommen werden wollen. Die Ökofonds legen ihr Geld nur in Firmen an, die nachhaltig mit natürlichen Ressourcen umgehen.

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