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Fachartikel, 04.12.2006
Qualitätsmanagement
Durch Business Excellence Wertschöpfung erhöhen (Teil 1)
Ständige Verbesserung wird in vielen Unternehmen groß geschrieben. Innovationen oder zumindest die Aufforderung an Mitarbeiter, sich darüber Gedanken zu machen, steht an der Tagesordnung. 2-teiliger Beitrag zum Qualitätsmanagement und den Mehrwerten einer auf Business Excellence ausgerichteten Unternehmensführung.
Natürlich sind auch kleine Änderungen oft von großer Bedeutung. Steht allerdings hinter diesen Veränderungen kein System, ist der Wandel oft nicht beständig. Eine nachhaltige Wertschöpfung in allen Bereichen und dadurch auch eine globale Wettbewerbsfähigkeit kann nur durch eine ganzheitliche Strategie wie Business Excellence erreicht werden.

Müssten sich mittelständische Unternehmen selbst jeden Schritt überlegen, wie Sie Strukturen schaffen, Abläufe besser organisieren, Mitarbeiter in die Zielplanung einbinden, Kunden begeistern und das ganze auch noch möglichst effektiv kontrollieren können, kämen Sie gar nicht mehr dazu, Produkte zu produzieren oder Dienstleistungen zu erbringen. Deshalb haben bereits 1988 vierzehn führende europäische Unternehmen die European Foundation for Quality Management (EFQM) gegründet, um außergewöhnliche gute Ansätze für das Management von Organisationen bekannt zu machen. Seitdem können gerade mittelständische Unternehmen davon profitieren und durch die Umsetzung der Business-Excellence-Strategien inkl. eigenständiger Kontrolle nachhaltigen Erfolg erzielen.

Um einer Organisation bei der Verbesserung ihrer Leistung zu helfen, hat die EFQM 1991 das EFQM-Modell für Excellence herausgegeben. Dieses Modell stellt die Anwendung der Grundkonzepte in einem strukturierten Managementsystem dar. Zehntausende Organisationen in und außerhalb Europas arbeiten inzwischen nach diesem Modell. Unternehmen, Schulen, Gesundheitsorganisationen, Polizei, Versorgungseinrichtungen, Staatsorgane und Verwaltungen des Öffentlichen Dienstes - alle setzen es ein. Darüber hinaus bewirkt das Modell die Entwicklung einer einheitlichen ,Management-Sprache‘ und das Benutzen vergleichbarer Werkzeuge. Dies vereinfacht den Austausch bewährter Vorgehensweisen über die verschiedensten Branchen in ganz Europa hinweg.

Strukturen bieten – Strukturen schaffen

Unternehmen und Organisationen sind erst lebensfähig durch eine Struktur. Erst wenn die eine Hand weiß, was die andere macht, lässt sich dauerhaft und nachhaltig Erfolg generieren. Viel zu viele Unternehmen aber arbeiten immer noch im Hauruck-Verfahren: Da wird genau da angepackt, wo es gerade am Nötigsten scheint, die Anfrage des Kunden bearbeitet, der am massivsten drängt und der Bereich im Unternehmen gepflegt, der am meisten Umsatz bringt. Langfristig führt ein solch kurzfristiges Denken sicher nicht zum gewünschten Erfolg.

Business Excellence bietet dagegen eine Struktur, mit der Unternehmen wiederum eine Struktur schaffen können. Mit acht Grundkonzepten und neun Bewertungskriterien können Organisationen in allen Bereichen und mit allen beteiligten Menschen wachsen. Einzige Voraussetzung: Die grundsätzliche Akzeptanz des Systems und deshalb ein hohes Engagement der Führungsverantwortlichen.

Die 8 Grundkonzepte der Excellence

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1. Ergebnisorientierung
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Excellence erzielt Ergebnisse, die alle Interessengruppen der Organisation begeistern.
In dem sich schnell ändernden Umfeld der heutigen Welt verhalten sich exzellente Organisationen agil, flexibel und reaktionsfähig entsprechend den veränderten Bedürfnisse und Erwartungen der Interessengruppen.

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2. Ausrichtung auf den Kunden
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Excellence schafft nachhaltigen Kundennutzen. Exzellente Organisationen kennen ihre Kunden und verstehen sie sehr genau. Sie wissen, dass die klare Ausrichtung auf die Bedürfnisse und Erwartungen derzeitiger und potenzieller Kunden deren Loyalität und Bindung sowie den Marktanteil maximiert. Sie stellen sich auf die derzeitigen Bedürfnisse und Erwartungen dieser Kunden ein. Sie sehen die zukünftigen Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden voraus und agieren bereits jetzt, um sie zu erfüllen und wo möglich zu übertreffen.

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3. Führung und Zielkonsequenz
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Exzellenz bedeutet visionäre und begeisternde Führung, gekoppelt mit Beständigkeit hinsichtlich der Zielsetzung.
Exzellente Organisationen haben Führungskräfte, die Werte, ethische Grundsätze und eine Kultur sowie eine Kontrollstruktur erarbeiten, die gegenüber den Interessengruppen eine einzigartige Identität und Attraktivität gewährleisten. In turbulenten Zeiten zeigen sie Beharrlichkeit und Zielkonsequenz und stärken so das Vertrauen. Gleichzeitig zeigen sie die Fähigkeit, in Reaktion auf das sich schnell entwickelnde und laufend sich verändernde Umfeld die Ausrichtung der Organisation anzupassen und sie neu zu orientieren.

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4. Management mittels Prozessen und Fakten
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Excellence bedeutet, die Organisation durch ein Netzwerk untereinander abhängiger und miteinander verbundener Systeme, Prozesse und Fakten zu steuern. Exzellente Organisationen besitzen ein Managementsystem, das auf den Bedürfnissen und Erwartungen aller Interessengruppen basiert und auf deren Erfüllung ausgerichtet ist. Die systematische Umsetzung von Politik, Strategien, operativen Zielen und Planungen der Organisation wird durch ein klar strukturiertes und integriertes Netzwerk von Prozessen sichergestellt und bewerkstelligt. Auf Basis von verlässlichen Kennzahlen werden Risiken identifiziert und effektiv gemanagt.

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5. Mitarbeiterentwicklung und –beteiligung
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Excellence maximiert den Beitrag der Mitarbeiter durch ihre Weiterentwicklung und Beteiligung.
Exzellente Organisationen ermitteln und verstehen die heute und in der Zukunft benötigten Kompetenzen zur Umsetzung der Politik, Strategien, operativen Ziele und Planungen der Organisation. Sie schaffen diese Kompetenzen, indem sie ihre Mitarbeiter durchgängig aktiv und mit positiver Grundhaltung rekrutieren, entwickeln und unterstützen. Sie bemühen sich um Absicherung, Belohnung und Anerkennung ihrer Mitarbeiter in einer Form, die Verpflichtung schafft und ihre Loyalität zur Organisation weiter ausbaut.

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6. Kontinuierliches Lernen, Innovation und Verbesserung
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Excellence nutzt Lernen zur Schaffung von Innovation und Verbesserungsmöglichkeiten, um den status quo in Frage zu stellen und Änderungen zu bewirken. Exzellente Organisationen lernen kontinuierlich sowohl von ihren eigenen Aktivitäten und Leistungen als auch von Aktivitäten und Leistung Anderer. Sie vergleichen sich rigoros sowohl intern als auch extern. Um Lerneffekte innerhalb der und quer durch die Organisation zu maximieren, greifen sie das Wissen von Mitarbeitern auf und geben es weiter. Diese hinterfragen laufend den status quo und suchen nach Gelegenheiten für wertbringende Innovationen und Verbesserungen.

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7. Entwicklung von Partnerschaften
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Excellence entwickelt und erhält wertschöpfende Partnerschaften. In einer Welt des kontinuierlichen Wandels und der wachsenden Anforderungen erkennen exzellente Organisationen, dass ihr Erfolg von den Partnerschaften abhängen kann, die sie aufbauen. Partnerschaften versetzen sie in die Lage, durch Optimierung der Kernkompetenzen verstärkte Wertschöpfung für ihre Interessengruppen zu erzielen. Diese Partnerschaften können mit Kunden, Gesellschaft, Lieferanten oder sogar Wettbewerbern eingegangen werden und beruhen auf einem klar definierten gegenseitigen Nutzen.

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8. Soziale Verantwortung
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Excellence bedeutet, die Mindestforderungen der gültigen Gesetze und Regeln zu übertreffen, die die Organisation bei ihrer Geschäftstätigkeit zu berücksichtigen hat, und sie bedeutet das Bemühen, die Erwartungen des gesellschaftlichen Umfeldes zu verstehen und darauf einzugehen. Exzellente Organisationen stellen sich einen hohen ethischen Anspruch, indem sie als verantwortungsbewusste Organisation ihr Handeln gegenüber ihren Interessengruppen transparent machen und darüber Rechenschaft ablegen. Soziale Verantwortlichkeit und ökologische Nachhaltigkeit beachten und betreiben sie aktiv heute und für die Zukunft. Sie sind sich des derzeitigen und zukünftigen Einflusses der Organisation auf die Gemeinschaft bewusst und bemühen sich um Minimierung jeglicher negativer Einflüsse.

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