Fachartikel, 11.12.2008
Perspektive Mittelstand
Pressearbeit
Was Journalisten nervt – und was sie schätzen
Welches Unternehmen wünschte nicht, regelmäßig in den Medien einen redaktionellen Beitrag über sich zu finden, der das eigene Image fördert, den Bekanntheitsgrad des Unternehmens steigert und ihm damit Kunden zuführt? Für die Mehrzahl bleibt dies aber nur ein Traum, weil sie simple Prinzipien der Pressearbeit nicht beachten.
Die Fragestellung „Wie schaffe ich es in die Zeitung?” verleitet dazu, das Pferd vom falschen Ende aufzuzäumen. Wer so denkt, neigt dazu, Journalisten als Erfüllungsgehilfen für die Eigenwerbung zu sehen. Und das sind sie keineswegs. Im Gegenteil: Die meisten reagieren hochgradig allergisch, wenn sie den Eindruck haben, von einem Unternehmen vor den (Marketing-)Karren gespannt zu werden.

Journalisten wollen ihren Lesern mit jeder Ausgabe neue, zielgruppengerechte, mehrwerthaltige und/oder unterhaltende, gut geschriebene Information liefern, so dass die Leser das entsprechende Medium regelmäßig lesen oder zumindest kaufen und Anzeigenkunden dort regelmäßig inserieren.

Statt „Wie komme ich in die Zeitung?” sollte die Frage daher lauten: „Was aus meinem Themengebiet ist für die Leser des ABC-Blattes neu und interessant und wie kann ich den zuständigen Journalisten dabei unterstützen, das Thema in geeigneter Form für seine Leser aufzubereiten?”

Respektvoll mit den Journalisten umgehen

Um bei Journalisten bzw. Redaktionen Gehör zu finden, muss man ihre Interessen, ihre Bedürfnisse und ihr Arbeitsumfeld verstehen und sich an gewissen Spielregeln halten. Hierzu zählen unter anderem:

• Sich auf ein Gespräch mit einem Journalisten vorbereiten wie auf ein Kundengespräch.
• Sich kurz und präzise fassen, lieber pointiert als langatmig.
• Schnell reagieren. Journalisten stehen meist unter Zeitdruck.
• Zusatzinformationen liefern: Bildmaterial, weitere Quellen für Informationen, konkrete Ansprechpartner.
• Nicht um unwesentliche Details des fertigen Textes feilschen. Der Journalist denkt beim Schreiben an die Leser, nicht an die Details Ihrer Positionierung. Allerdings sollte das Ganze auch keinen falschen Zungenschlag bekommen, so dass Sie sich gar nicht mehr wieder erkennen.

Nachhaken oder nicht?

Ein heikles Thema ist die Frage „Nachhaken oder nicht?”, wenn die erwartete Reaktion ausbleibt. Und wenn ja, wann und wie nachhaken? Die meisten Journalisten hassen ständige Anrufe dieser Art. Sie werden ja nicht nur von Ihnen kontaktiert, sondern von vielen anderen, die mehr oder weniger geeignete Informationen geschickt haben, wobei die Mehrheit die zweite Kategorie betrifft, also weniger oder gar nicht geeignete Informationen.

Journalisten wollen ihre Arbeit machen, und das unter ohnehin schwierigen Umständen (Zeitdruck, Wettbewerbsdruck etc.). Einen guten Beitrag zu schreiben, wenn alle 2 Minuten das Telefon klingelt, ist schwierig. Jochen Mai, Ressortleiter Beruf + Erfolg bei der Wirtschaftswoche, gibt in seinem Blogartikel „Vorsicht Kamera - Regeln für den Umgang mit Journalisten” den Tipp, genau umgekehrt vorzugehen: Erst anrufen, ein Thema anbieten und bei Interesse Unterlagen zu schicken.

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ZUM AUTOR
Über Monika Birkner
Coaching for Growth
Monika Birkner arbeitet als Coach von Frankfurt aus mit Solo- und Kleinunternehmern im In- und Ausland. Ihr Antrieb ist es, Menschen dabei zu unterstützen, mehr von ihrem Eigenen zu verwirklichen und gleichzeitig am Markt erfolgreich zu sein. Eine besondere Freude ist es für sie, wenn Klienten echte Durchbrüche erzielen. Dazu bietet sie den Coaching-Club für Solo- und Kleinunternehmer, Einzelcoaching und weitere Programme und Produkte. Monika Birkner ist durch Presse, Funk und Fernsehen bekannt. Sie ist Autorin zahlreicher Fachartikel und Buchbeiträge. Ihr erstes Buch „Kurswechsel im Beruf“ ist von Lesern und Presse hoch gelobt worden und wurde bereits mehrfach neu aufgelegt. 2006 erschien "Wachstumsstrategien für Solo- und Kleinunternehmer". 2002 gewann Monika Birkner den 1. Preis im Trend-Innovationswettbewerb des Zukunftsinstitutes von Matthias Horx.
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