VOLLTEXTSUCHE
Fachartikel, 03.07.2007
Präsentationen
Mit neuen Präsentationstechniken und Strategien auf die Gewinnerstrasse
Die erste Voraussetzung für gute Präsentationen ist, sich von den Irrtümern der Standards von Gestern zu befreien und ausgetretenen Pfade zu verlassen. Schließlich fahren Sie heute auch keinen Golf der ersten Generation mehr. Aus diesem Grund sollten Sie auf innovative Präsentationstechniken und neue, erfolgreichere Strategien zurückgreifen.
Inzwischen hat sich viel getan, auch in der Rhetorik. Insbesondere die Gehirnforschung liefert uns tagtäglich neue Erkenntnisse darüber, was in den Köpfen der Menschen vor sich geht. Wissen, das es zu nutzen gilt, um Präsentationen optimal auf die anwesenden Zuhörer auszurichten. Auch die im Rahmen von Präsentationen zum Einsatz kommenden Technologien und Instrumente haben sich weiter entwickelt. Während jahrelang Beamer und PowerPoint jahrelang Präsentationen dominiert haben, vollzieht sich mittlerweile eine Entwicklung, im Rahmen derer diese Instrumente in ihrer Bedeutung wieder auf ein gesundes Maß zurechtgeschrumpft werden und sie wieder ihren Platz als ausgezeichnetes Hilfsmittel einnehmen lassen. Das Wirkungsvollste aus Rhetorik, Gehirnforschung und Präsentationstechnik bilden die drei Säulen für Ihren Erfolg im Konzept „Speak Limbic!“

Die Rhetorik ist eine empirische Wissenschaft, die seit 2500 Jahren die Praxis beobachtet und beschreibt, was funktioniert und was nicht. Daraus leitet sie dann Regeln und Methoden ab. Die zweite Säule bildet die moderne Gehirnforschung, vor allem das Modell der „limbischen Instruktionen“ von Hans Georg Häusel und die Denkstilanalyse von Ned Herrmann. Die Gehirnforschung schaut den Menschen in die Köpfe und ergründet, welche Menschentypen es gibt, wie diese Informationen aufnehmen, verarbeiten und zu Entscheidungen kommen. Wir wissen heute, dass es unterschiedliche „Gehirntypen“ gibt und wie sich diese unterscheiden. Das bedeutet: Es gibt auch vier sehr unterschiedliche Präsentationsstile, die Präsentierende kennen sollten, wenn sie Erfolg haben wollen. Die dritte Säule bildet die Präsentationstechnik: Beamer, Laptop, Multimedia bestimmen heute unser Bild von Präsentationen – und immer mehr kritische Stimmen werden angesichts der langweiligen Folienschlachten laut. Irrtum PowerPoint? Chance und Risiko zugleich. Wie können wir die technischen Möglichkeiten intelligent und kreativ nutzen, ohne uns ihnen auszuliefern? Doch welche sinnvollen Alternativen zu langweiligen und einschläfernden PowerPoint-Präsentationen gibt es? Lassen Sie uns gemeinsam bessere Wege in die Köpfe und zu den Emotionen Ihrer Zuhörer entdecken. Doch vorher stellen wir uns die Frage, warum eigentlich so viele Präsentationen scheitern.

Irrtümer der heutigen Präsentationspraxis

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Irrtum 1 - PowerPoint: In Folienschlachten gibt es keine Sieger
:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Es gibt kaum eine Präsentationstechnik, die sich besser dazu eignet, Zuhörer in Trance zu reden, als jene, die auf dem Duo Beamer und PowerPoint aufbaut. Während diese Technik ursprünglich darauf ausgerichtet war, Präsentierenden das Leben zu erleichtern, hat sie sich mittlerweile — vielleicht genau aus diesem Grund — verselbstständigt. Sie öffnen Powerpoint und zählen in Stichworten alles auf und gliedern es ein wenig. Das geht schnell und ist einfach — und ist deshalb so verlockend. Solange Ihre Mitbewerber auch so präsentieren und Ihre Teilnehmer nur diesen Standard kennen, können Sie so weitermachen ohne große Verluste, denn im freien Wettbewerb reicht es, wenn man nur ein bisschen besser ist als der Mitbewerber oder der Meinungsgegner.


Wahrscheinlich haben auch Sie schon einmal eine solche oder ähnliche Situation erlebt: Sie sitzen als Teilnehmer in einem Seminar und folgen einer Präsentation. Der Raum ist leicht abgedunkelt. Der Beamer summt leise vor sich hin. Vorne: ein Mensch. Er hantiert mit Kabeln und Steckern. Um Sie herum: Kollegen, Ihre Vorgesetzten. Die schenken sich Kaffee ein und lehnen sich skeptisch und verschlossen zurück. Mitten ins Gemurmel beginnt der Mensch dort vorne seine Präsentation. Auf einer leuchtenden großen Leinwand steht: „Herzlich willkommen!“ Er schaut die Wand an und wiederholt, was Sie schon längst gelesen haben: „Herzlich willkommen“. Die Teilnehmer sinken noch tiefer in ihre Stühle. Was jetzt kommt, Sie ahnen es: die professionelle Aufzählungs-Folienschlacht. Prima strukturiert, mit perfekten Bildern, Animationen, sogar mit Video und 3D-Grafiken. Mit viel Text, mit vielen Vorteilen, mit anscheinend hohem Nutzen für Sie und Ihre Kollegen und Vorgesetzten. Mit einem von einer renommierten Werbeagentur gestalteten Master. Die Folie blendet langsam ein, dehnt sich aus und zieht sich beim Ausgang wieder zusammen, während im Halbdunkel eine monotone Stimme die Charts mit den vielen Aufzählungen abliest, den Blick starr auf die leuchtenden Folien gerichtet. Eine Folie löst die andere ab: 10...20...30 Folien. Sie nutzen die Zeit, um sich von Ihrem anstrengenden Berufsalltag zu erholen, und dösen mit geöffneten Augen. Was unser Präsentator leider nicht bemerkt – kehrt er Ihnen und Ihren Kollegen doch hauptsächlich seinen Rücken zu.

Die nachfolgende Diskussion wird hart geführt: Kritische Fragen werden laut, Vorbehalte geäußert, Entscheidungen vertagt. Das kostet Zeit, das kostet Nerven, das kostet Geld. Oder, wenn es sich um eine Akquise-Präsentation handelte: Das kostet Aufträge! Ein Teufelskreis, der nicht nur unseren Präsentierenden schädigt, sondern ganze Unternehmen, die ganze Volkswirtschaft.

Folienschlachten kann keiner gewinnen. Weder Sie noch Ihre Zuhörer — höchstens Ihr Wettbewerber oder Meinungsgegner. Da sich in letzter Zeit viele Foren, Experten und sogar MicroSoft kritisch zu einseitigen PowerPoint-Aufzählungs-Präsentationen geäußert haben, wird es immer mehr Unternehmen und Präsentierende geben, die anders präsentieren werden. Das bedeutet für Sie: schaffen Sie sich heute schon Vorsprung gegenüber denjenigen, die noch nicht gehirntypgerecht präsentieren.

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Irrtum 2: Eindimensionale Rhetorik oder Das Gießkannenprinzip
:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

So professionell Sie „Folienschlachten“ auch immer führen, haben diese, neben den oben beschriebenen Folgewirkungen, noch einen weiteren gravierenden Nachteil. Wahllos werden Vorteile und Nutzen des Angebots in Stichworten aufgezählt. Wie mit einer Gießkanne werden Argumente über die Teilnehmer ausgegossen, getreu dem Motto: je mehr umso besser. Doch so funktioniert der Überzeugungsprozess nicht! Ganz im Gegenteil. Viele Argumente machen angreifbar, unter vielen Argumenten ist immer ein schwaches dabei, viele Argumente machen die Präsentation unkontrollierbar. Und viele Argumente ermüden.

Besser ist es, mit wenigen, aber passenden und somit treffenden Argumenten auszukommen. Diese sollten mitten ins Herz (in der Sprache der Gehirnforschung: mitten ins Werte- und Emotionssystem) Ihrer Teilnehmer treffen. Gute Präsentatoren kommen mit wenigen Argumenten aus! In der Vorbereitung überlegen sie sehr lange, welches genau das eine Argument sein wird, mit dem sie überzeugen werden.

Konstantin Wecker erzählte in der Talkshow „Nachtcafé“ des SWR, dass viele Menschen ihn überzeugen wollten, keine Drogen mehr zu nehmen. Doch er empfand sie alle als langweilige Spießer. Doch dann hat ein einziger Satz seiner Mutter ihn zur Umkehr bewegt. Sie sagte „Wie kann ein Mensch, dem Freiheit so viel bedeutet, sich von einem Stoff so abhängig machen?“

Die Mutter hat genau die richtige Taste auf der Klaviatur der Werte und Emotionen getroffen, indem sie den höchsten Wert und den höchsten Anti-Wert Ihres Sohnes zum Anklingen brachte: Freiheit und Abhängigkeit. Und ähnlich wie die unsichtbaren Schwingungen der Musik breiten sich solche Sätze in uns Menschen aus: sie wirken mächtig über unsere Jahrmillionen alten limbischen Instruktionen. Mit nur einem einzigen Satz!

Empfehlung aus der Redaktion: Speak Limbic - Wirkungsvoll präsentieren— Präsentationen effektiv vorbereiten, überzeugend inszenieren und erfolgreich durchführen
Präsentieren bedeutet Ziele erreichen! Einfach den Auftrag bekommen, Forderungen durchsetzen, Wissen vermitteln, andere von eigenen Ideen überzeugen, als Mensch kompetent und sympathisch ankommen. Dieses Buch begleitet Sie wie ein Rhetorik-Coach vom Tag des Präsentations-Auftrags bis zum Applaus der Teilnehmer Schritt für Schritt mit Fragen, Tests, Katalogen für Argumente und Überzeugungsmittel.

:::::::::::::::::::::::::::
Buchtipp

:::::::::::::::::::::::::::

Speak Limbic - Wirkungsvoll präsentieren— Präsentationen effektiv vorbereiten, überzeugend inszenieren und erfolgreich durchführen
von Anita Hermann-Ruess

Präsentieren bedeutet Ziele erreichen! Einfach den Auftrag bekommen, Forderungen durchsetzen, Wissen vermitteln, andere von eigenen Ideen überzeugen, als Mensch kompetent und sympathisch ankommen. Dieses Buch begleitet Sie wie ein Rhetorik-Coach vom Tag des Präsentations-Auftrags bis zum Applaus der Teilnehmer Schritt für Schritt mit Fragen, Tests, Katalogen für Argumente und Überzeugungsmittel.

weitere Infos
ZUM AUTOR
Über BusinessVillage GmbH
BusinessVillage GmbH
Reinhäuser Landstrasse 22
37083 Göttingen

+49-551-2099100
WEITERE ARTIKEL DIESES AUTORS
ANDERE ARTIKEL AUS DIESEM RESSORT
SUCHE
Volltextsuche





Profisuche
Anzeige
PRESSEFORUM MITTELSTAND
Pressedienst
LETZTE UNTERNEHMENSMELDUNGEN
Anzeige
BRANCHENVERZEICHNIS
Branchenverzeichnis
Kostenlose Corporate Showrooms inklusive Pressefach
Kostenloser Online-Dienst mit hochwertigen Corporate Showrooms (Microsites) - jetzt recherchieren und eintragen! Weitere Infos/kostenlos eintragen
EINTRÄGE
PR-DIENSTLEISTERVERZEICHNIS
PR-Dienstleisterverzeichnis
Kostenlos als PR-Agentur/-Dienstleister eintragen
Kostenfreies Verzeichnis für PR-Agenturen und sonstige PR-Dienstleister mit umfangreichen Microsites (inkl. Kunden-Pressefächern). zum PR-Dienstleisterverzeichnis
BUSINESS-SERVICES
© novo per motio KG