(PM) Ammerbuch, 20.12.2011 - Epasit hat als einer der ersten deutschen Hersteller von mineralischen Abdichtungen seine Dichtungsschlämmen nach den neuen Prüfgrundsätzen testen lassen. Die rissüberbrückende Dichtungsschlämme wurde aufwändig auch an einem Verbundkörper geprüft. Die Materialprüfungs- und Forschungsanstalt MPA Karlsruhe erteilte sowohl für die rissüberbrückende (flexible) als auch für die nicht rissüberbrückende (starre) Dichtungsschlämme das allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis.
Prüfungsmarathon bestanden
Da die vorhandenen allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisse seiner Dichtschlämmen zur Jahresmitte 2011 abliefen, stellte der Spezialbaustoffhersteller bereits im Dezember 2010 den Antrag auf die erneute Überprüfung und übergab der Prüfstelle entsprechendes Material. Aufgrund eines „Staus“ bei der Prüfstelle konnte ein Teil der Prüfungen jedoch erst im Juli 2011 begonnen werden. Für die Zwischenzeit stellte die Materialprüfanstalt dem Hersteller eine Bescheinigung aus, nach der die bisherigen Prüfzeugnisse bis Ende 2011 gelten.
Verschärfte Anforderungen an Dichtschlämmen
Eine Verlängerung der vorhandenen Zeugnisse war nicht möglich, denn die Prüfgrundsätze für Dichtungsschlämmen wurden 2010 wesentlich erweitert und verschärft, um den Anforderungen der Abdichtungsnorm DIN 18195 gerecht zu werden. Auch für die nicht rissüberbrückenden Dichtungsschlämmen wurden zusätzliche Prüfungen eingeführt, wie die Haftfestigkeiten nach Trocken-, Wasser- und Frost/Tauwechsel-Lagerung.
Teil 1: Beckenbau
Besonders aufwändig waren die Prüfungen der flexiblen Dichtungsschlämme. Hierzu wurde in der MPA Karlsruhe eigens ein Betonbecken hergestellt. Dieses bestand aus zwei Teilen: Zunächst wurde auf den Boden eine Folie gelegt, darauf kam eine Schicht Zementmörtel, bevor die Wand betoniert wurde. Anschließend wurden Mörtel und Folie aus dem Inneren des Beckens entfernt. Die Folie und der Mörtel zwischen dem Boden und der Wand dienten als „Sollundichtigkeit“. In den Boden wurden zusätzlich zwei Durchdringungen eingebaut, und zwar ein Klebeflansch aus Kunststoff und ein Klemmflansch aus Metall, beide von der Firma Kessel aus Leipzig. Anschließend wurde das Becken durch einen Fachmann von epasit mit der rissüberbrückenden Dichtungsschlämme epasit MineralDicht flex abgedichtet, wobei auch Fugenbänder und Formstücke in die Abdichtung mit eingearbeitet wurden.
Teil 2: Belastungstest
Nach etwa vier Wochen Standzeit wurde auf den oberen Rand eine Dichtung aufgelegt und das ganze Becken in die Prüfvorrichtung gespannt. Danach wurde zunächst 20 Zentimeter hoch Wasser eingefüllt, um Leckagen zu erkennen. Zwei Wochen später wurde die Prüfkammer geschlossen, das Becken vollständig mit Wasser gefüllt und stufenweise mit der Erhöhung des Druckes begonnen. Nach Abschluss dieser Prüfungen konnte kein Wasseraustritt festgestellt werden.
Sämtliche Prüfungen der epasit Dichtungsschlämmen waren im November 2011 abgeschlossen. Die neuen allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisse gelten fünf Jahre lang.