Ihr Unternehmen vertreibt Produkte der Spitzenklasse und Ihre Mitarbeiter/innen setzen sich rund um die Uhr für die Firma und Ihre Kunden ein, denn sie sind zufrieden mit den hervorragenden Arbeitsbedingungen. Leider weiß niemand außer Ihnen und Ihren bereits vorhandenen Kunden, wie großartig Sie sind, denn Sie haben es für sich behalten! "Tu Gutes und sprich darüber!" ist ein alter PR-Grundsatz, der auch heute noch gilt. Für den langfristigen Unternehmenserfolg reicht es nicht aus, einen Firmenprospekt drucken zu lassen und darauf zu hoffen, dass man durch "Mund-zu-Mund-Propaganda" neue Kunden gewinnt und in der Öffentlichkeit bekannt wird.

Denn wenn ein Bericht in der Zeitung, im Radio oder im Fernsehen erscheint, wird dessen Inhalt mehr geglaubt als beispielsweise dem Inhalt einer Anzeige, den die meisten Menschen als "Werbetext" erkennen. Zudem wird Ihre Firma vor Ort und überregional bekannt - auch bei Leuten, die nicht direkt zu Ihren Kunden gehören.

Problematisch wird es für ein Unternehmen, wenn es eine "negative Presse" hat. Beispiel: In einer Druckerei läuft giftige Farbe aus, die ins Grundwasser gerät. Der Geschäftsführer ist nicht versiert im Umgang mit Journalisten und verweigert jegliche Stellungnahme. Das Ergebnis: Die Druckerei wird als schlampig und der Geschäftsführer als skrupelloser Umweltsünder dargestellt. Als Folge verliert die Druckerei wichtige Kunden und erhält zahlreiche Anrufe verärgerter Bürger. Mit professioneller Pressearbeit wäre die Berichterstattung möglicherweise positiver ausgefallen!

Die Zielgruppe Ihrer Pressearbeit sind Journalisten. Deshalb schauen wir zunächst einmal hinter die Kulissen einer Redaktion. Der Arbeitsalltag von Journalisten ist von Hektik geprägt. Viele Medienvertreter/innen hetzen von Termin zu Termin - und auf dem Schreibtisch stapeln sich Presseinformationen. Deshalb kommt es darauf an, sich mit seiner Info ("Waschzettel") positiv von den anderen abzuheben und den Journalisten neugierig zu machen, einen Bericht über das angebotene Thema zu erstellen.

Die meisten größere Zeitungen oder auch die Programm-Abteilungen von Funk und Fernsehen sind in bestimmte Ressorts (beispielsweise Wirtschaft, Politik, Kultur usw.) eingeteilt. Damit Ihre Presseinfo sofort an den richtigen Bereich geht, ermitteln Sie durch einen kurzen Anruf, welche/r Redakteur/in für Ihr Anliegen zuständig ist. Bei vielen Zeitungen werden Sie allerdings gebeten, die Info "an die Redaktion" zu schicken. Erklären Sie kurz (!), um was es geht und fragen Sie, ob Sie die Info zuschicken oder faxen dürfen. So vermeiden Sie gegebenenfalls unnötige Fax- und Porto-Kosten. Tipp: Das "Bombardement" der Medien mit unnötigen oder langweiligen Presse-Infos bewirkt das Gegenteil - nämlich den Gedanken "Ach - Firma X nervt schon wieder!".

Bei vielen Medien ist ein Bericht an das Schalten einer größeren Anzeige gekoppelt. Manche Redakteure sind bei guten Anzeigenkunden sehr viel aufgeschlossener für einen redaktionellen Bericht. Wenn Sie keine Anzeige schalten möchten, sind Thema und Aufmachung der Presse-Info besonders wichtig. Ein Hinweis zum Interview: Es ist nicht üblich, den Artikel vor Abdruck einem Interview-Partner zukommen zu lassen. Die Frage danach kann sehr negative Stimmung erzeugen. Auf eine höfliche und vorsichtige Bitte mit dem Zusatz "Ich weiß ja, dass es nicht üblich ist ..." werden die meisten Medienvertreter positiv reagieren.

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Teil II (in Kürze: Die Presse-Info!
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