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Fachartikel, 24.05.2005
Mitarbeiterengagement
Betriebsklima-Analyse - Engagement am Arbeitsplatz
Lesen Sie in diesem Beitrag, wie Unternehmen das Engagement am Arbeitsplatz verbessern und als strategischen Vorteil und Gewinnbringer im Unternehmen nutzen können!
Das Engagement der Mitarbeiter am Arbeitsplatz beeinflusst wesentlich den Geschäftserfolg der Unternehmen. Leider ist dieses in vielen Firmen laut einer Studie des Gallup Institutes (erschienen im Frühjahr 2004 in Focus) sehr unbefriedigend. Nur 12 % aller Mitarbeiter haben eine hohe emotionale Bindung zu Ihrem Arbeitgeber und arbeiten loyal und sehr produktiv.

Da uns zudem in Deutschland in den nächsten Jahren unter dem Titel „War of Talents“ eine starke Knappheit von Führungskräften erwartet, werden Bindung zum Arbeitgeber und Engagement am Arbeitsplatz zu wichtigen strategischen Vorteilen und Gewinnbringern in den Unternehmen.

Das einer Unternehmensleitung manchmal gefährliche Situationen in der eigenen Firma nicht bekannt sind, lässt sich leicht nachvollziehen. Ein Beispiel in einer produzierenden Firma in der Lebensmittelindustrie zeigt, wie dort durch eine Betriebsklima-Analyse Schwächen aufgedeckt wurden, die man dort gar nicht vermutet hatte


Der Fall:

Ein produzierendes Unternehmen der Lebensmittelindustrie,
2400 Mitarbeiter, drei Werke, 135 Außendienst-Mitarbeiter.

Problemstellung für Betriebsklima-Analyse:
Hohe Fluktuation in den beiden Zweigwerken.

Nicht genannte Problemstellung vor der Analyse:
Das Unternehmen leidet nach guten Anfangserfolgen an ungleicher Auslastung in den drei einzelnen Produktionsstätten und an sich ständig verschlechternder Rendite.

Die Betriebsklima-Analyse:
Die Betriebsklima-Analyse wird durchgeführt in allen drei Werken. Es werden insgesamt 118 Mitarbeiter aller Hierarchiestufen in die Analyse einbezogen.

Das Ergebnis:


Neben der vordergründigen Problemstellung werden weitere wichtige Schwachstellen entdeckt und können eliminiert werden.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Zweigwerke:

Die hohe Fluktuation in den beiden Zweigwerken ist tatsächlich vorhanden. Sie wird dort wie folgt begründet: Nach anfänglich guter Auslastung in der Produktion werden immer weniger Produktionsaufträge von der Zentrale an die Zweigwerke vergeben. Außerdem sind die Ertrags- und Kostenvorgaben der Zentrale nicht mehr oder nur sehr unbefriedigend zu erreichen. Das führt zu starker Demotivation der Mitarbeiter und zu hoher Fluktuation, besonders unter Führungskräften, die bis dato als sehr motiviert und erfolgreich in ihrer Arbeit eingestuft wurden.

Zentrale:

Die Zentrale ist meist mit Produktionsaufträgen überlastet. Trotzdem werden keine guten Renditen erzielt. Die Begründung:

Ein vor kurzem neu eingestellter, ehrgeiziger Gesamt-Betriebsleiter, der auch als Produktionsleiter für die Zentrale verantwortlich ist, will beweisen, dass er die Ergebnisse seines Vorgängers weit übertreffen kann. Er behält einen Großteil der Aufträge in der Zentrale, obwohl diese aufgrund der spezifischen Produktionssituation besser in andere Standorte gepasst hätten. Dadurch produziert die Zentrale zu teuer: einerseits in unnötiger Schichtarbeit und zum zweiten, weil die Zentrale nicht unbedingt spezifisch auf diese Aufträge eingerichtet ist. Des Weiteren vergibt er an die Zweigwerke zumeist Aufträge, die von vorneherein nur mit Verlust zu produzieren sind.

Lösung der Probleme:

Die Geschäftsleitung entscheidet aufgrund der Ergebnisse der Betriebsklima-Analyse, alle drei Werke zu Proficentern zu machen. Es wird ein offenes EDV-System (Openview) eingesetzt, das sowohl die spezifischen Vorteile der einzelnen Produktionsstätten wie deren Kosten transparent macht. Außerdem werden den Werken spezielle Monolinien zugeteilt.

Die in der Zentrale eingehenden Aufträge werden nach den optimalen Kriterien auf die einzelnen Werke verteilt.

Ergebnis:

Nach Umstellung auf die oben genannten Fakten erreicht das Unternehmen wieder die Kostenführerschaft. Außerdem sinkt die Fluktuationsrate wieder auf ein befriedigendes Maß, die Mitarbeiter in allen drei Werken arbeiten motiviert.

Fazit:

Interessant in diesem Fall ist, dass durch die Betriebsklima-Analyse Schwächen im Unternehmen aufgedeckt wurden, die der Geschäftsleitung bisher nicht bekannt waren und dem Unternehmen bei den in dieser Branche knappen Margen in kurzer Zeit sehr gefährlich hätten werden können.

Weitere Infos zur Betriebsklima-Analyse erhalten Sie direkt über den Autoren (siehe oben rechts)
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Über Detlef Stachel
Stachel Mittelstandsberatung BDU
Detlef Stachel ist IHK-zertifizierter Rating-Advisor mit Spezialausbildung zur Unternehmensanalyse gemäß den Kriterien eines Geschäftsmodells nach anerkanntem Standard und verfügt über theoretische Ausbildung an ...
Stachel Mittelstandsberatung BDU
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