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Fachartikel, 23.05.2007
E-Commerce und E-Business
Handel im Internet boomt – fast 30 Millionen Online-Shopper in Deutschland
Online-Shopping im Internet erfreut sich größter Beliebtheit. Die preisbewußtesten Online-Shopper sind die Deutschen. Und: Der Handel mit Waren und Dienstleistungen im Internet wird für immer mehr Deutsche auch zur Erwerbsquelle. Ein Beitrag vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln.
Der heimische Computer wird immer öfter zum Shoppingcenter. Einkaufen im Internet erfreut sich vor allem im Norden Europas großer Beliebtheit. Franzosen, Spanier und Italiener sind da zögerlicher. Deutsche greifen bei Onlineangeboten zwar recht häufig zu, sind dabei jedoch
äußerst preisbewusst.

Das Potenzial des Internets als Vertriebskanal ist enorm: Nach Zählung des Statistik-Dienstleisters „Internet World Stats“ hat sich die weltweite Surfgemeinde seit der Jahrtausendwende auf 1,1 Milliarden Nutzer mehr als verdreifacht. In der EU sind über 250 Millionen Menschen online. Etwa jeder Fünfte davon kommt aus Deutschland. Die Gesellschaft für Konsumforschung beziffert die Zahl der so genannten Onlineshopper hierzulande auf 28,6 Millionen. Mehr als die Hälfte der Deutschen zwischen 14 und 69 Jahren kauft inzwischen bei Ebay, Amazon und Co. Selbst wer einen Bummel in der „wirklichen Welt“ vorzieht, informiert sich vorab im Netz häufig über Preise und Auswahl.

Die Vorteile des E-Commerce, also des elektronischen Handels, liegen auf der Hand: Das weltweite Netz kennt weder Ladenschluss noch Warteschlangen. Wer seine Einkäufe im Bademantel erledigt, erntet keine verwunderten Blicke. Besonders Skandinavier und Briten
schätzen die Einkaufstour durchs Netz. Mehr als 90 Prozent der Norweger mit Internetzugang erstanden innerhalb von sechs Monaten des Jahres 2006 ein Produkt im Web. Im Schnitt ließen die Norweger stolze 1.406 Euro für ganze sieben Artikel springen.

Der durchschnittliche Europäer gab im Internet im untersuchten halben Jahr 750 Euro für zehn Waren und Dienstleistungen aus. Die Deutschen bezahlten für die gleiche Anzahl an Artikeln nur 521 Euro. Keine der betrachteten Nationen achtete dermaßen kritisch auf das digitale
Preisschild. Zwar schoben die Spanier mit 452 Euro insgesamt weniger Geld über die virtuelle Ladentheke. Allerdings schlossen sie auch nur halb so viele Transaktionen ab. Offensichtlich können Spanier der Schnäppchenjagd im Netz weniger abgewinnen als Deutsche. Indiz: Während sich 62 Prozent der deutschen Onlinekäufer monatlich zu einem Internetauktionshaus durchklickten, taten dies nur 14 Prozent der Spanier.

Ganz oben auf der Einkaufsliste stehen hierzulande Reisetickets, Urlaubsangebote, Bücher, Eintrittskarten und Elektronikartikel. Handys und Musikdownloads legten am stärksten zu. In der Regel sind also solche Produkte begehrt, die man weder ausprobieren noch durch Anfassen auf ihre Qualität hin prüfen muss. Kaum gefragt sind nach wie vor Lebensmittel. Seitdem immer mehr Frauen das Internet als Einkaufsmeile nutzen – etwa die Hälfte der deutschen Onlineshopper ist mittlerweile weiblich –, blüht auch der Internetversandhandel mit Blusen, Schuhen und Gürteln.

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Für Bekleidung wurden im Jahr 2000 gerade einmal 300 Millionen Euro ausgegeben, 2006 schon 2,8 Milliarden Euro.
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Für dieses Jahr sagt der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels einen Onlineumsatz von 18,3 Milliarden Euro voraus – ein Plus von 12,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil am deutschen Einzelhandelsumsatz beträgt damit 2,5 Prozent.

Den Internetvertrieb dominieren zunehmend die großen Einkaufsseiten. Knapp zwei Drittel des Umsatzes mit Textilien, Elektrowaren und Co. erwirtschaften die Universalanbieter Amazon, Ebay, Neckermann, Otto, Quelle und Tchibo. Doch auch immer mehr einzelne Menschen stützen ihre Existenz auf den Onlinehandel. Alleine mithilfe von Ebay verdienen mittlerweile 64.000 Deutsche ihre Brötchen.
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