Fachartikel, 11.12.2007
Perspektive Mittelstand
Factoring
Mit Sicherheit liquide durch den Verkauf von Forderungen
­Mehr als ein Fünftel aller Unternehmensinsolvenzen ist auf Zahlungsausfälle zurückzuführen. Kundenkredite stellen für Unternehmen sowohl im b2b- als auch b2c-Bereich ein hohes Risiko dar. Ein Factoring und damit Forderungsverkauf schafft dahingehend Abhilfe.
Nicht selten trifft die Insolvenz auch Unternehmen, die eigentlich in ihrer Branche, bei Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern als wirtschaftlich gesund und sicher galten. So bergen tragen den Insolvenz-Experten von Euler Hermes zufolge gerade bei kleinen und mittelständischen Betrieben Lieferantenkredite nach wie vor in hohem Maß zur Finanzierung bei. Geringe finanzielle Reserven, ein unzureichendes Forderungsmanagement, eine schlechte Zahlungsmoral einzelner Abnehmer bergen demnach weiterhin ein erhebliches Insolvenzpotenzial. Hinzukommt noch ein weiterer Aspekt: Die Wirtschaftsauskünfte sind oft zu langsam und die Bewertungen zu unsicher, um 100-prozentigen Schutz vor Forderungsausfällen bieten zu können.

Vor dem Hintergrund des hohen Kostendrucks auf Unternehmen und meist begrenzt vorhandenem finanziellen Spielraum, muss mehr denn je die Sicherstellung der Liquidität und somit auch der Schutz vor Zahlungsausfällen für Unternehmen höchste Priorität genießen. Das Problem: Viele für derartige Risiken verantwortliche Führungskräfte möchten ihr Unternehmen zwar gegen Forderungsausfälle schützen, wollen sich jedoch bei der Höhe der Kredite an keine vorgegebenen Limite halten. Des Weiteren lehnen viele eine Einmischung in ihre Kundenbeziehungen bei der Eintreibung offener Forderungen ab.

Wenn ein Unternehmen eine Ware verkauft und ein Zahlungsziel einräumt, dann spricht man von "gebundener Liquidität", weil es sich aus Kundensicht um einen Lieferantenkredit handelt und der Lieferant auf seine Bezahlung warten muss. Die Wartezeit bedeutet mit jedem Tag ein dramatisch steigendes Forderungsrisiko und einen steigenden Verwaltungsaufwand. Folgen dann noch Mahnläufe, so explodieren förmlich die Verwaltungsschritte im Verhältnis zum Normvorgang, den man kalkuliert hat. Aus Zahlungszielen resultiert von daher

  • ein überproportional steigender Verwaltungsaufwand,
  • ein dramatisch steigendes Kreditrisiko,
  • die Bindung von Liquidität über einen nicht voraussagbaren Zeitraum und
  • die Bindung eigener Kreditlinien bei der Hausbank.

Sich bei der Hausbank eine höhere Kreditlinie einräumen zu lassen, nur um seinen Kunden ein Zahlungsziel einzuräumen, behebt nicht das Problem – im Gegenteil: In gewisser Hinsicht wird es dadurch sogar noch verstärkt. Denn ob nun über eigene Kredite finanziert oder aus eigenen Reserven: In beiden Fällen ist das Unternehmen bei einem Forderungsausfall der Dumme.

Eine bessere Alternative ist der Verkauf der Außenstände zum Zeitpunkt ihrer Entstehung an einen Finanzier beziehungsweise einen Factor. So bietet ein Factoringinstitut neben der Finanzierung der Forderungen auch noch in weiteren Bereichen Unterstützung. Hierzu gehören unter anderem die Verbuchung der Rechnungen, die tägliche Risikokontrolle, die Buchung der Zahlungseingänge und, falls nötig, auch noch die Rechtsverfolgung.

Die Idee des Factoring ist uralt und stammt aus dem Europa des 12. Jahrhunderts. Erfinder der Verbriefung von Forderungen waren die Tempelritter. Das heutige Factoring ist über den Umweg USA in den 60-er Jahren wieder nach Deutschland gekommen und bildet inzwischen längst eine der tragenden Säulen der Mittelstandsfinanzierung in Deutschland. Dies zeigen auch die Zahlen: So wird das Umsatzvolumen im Factoring im Jahr 2007 Expertenschätzungen zufolge voraussichtlich rund 100 Mrd. Euro betragen.

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