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Fachartikel, 07.05.2007
Wirtschaft/Mittelstand (allgemein)
EU-Förderprogramme – neue Fördermittel auch für KMU
Die Europäische Union will Innovationen noch stärker fördern und hat die Fördermittel aufgestockt. Speziell kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sollen durch die EU-Förderprogramme profitieren. Zentrale Themen: Informations- und Kommunikationstechnologien (ITK) und die Gesundheitsforschung.
Um den Wirtschaftsstandort Europa noch fitter für die Zukunft zu machen, hat die Europäische Union in ihrem neuen Forschungs-Rahmenprogramm die Fördermittel kräftig aufgestockt. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen sollen auf der Suche nach neuen Produkten und Verfahren mit ins Boot genommen werden.

Im Jahr 2000 hatten die europäischen Staats- und Regierungschefs in Lissabon beschlossen, die EU bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten, wissensbasierten Wirtschaftsraum zu machen. Nicht zuletzt um dieses Ziel zu erreichen, ist das 2007 angelaufene und noch bis 2013 reichende
siebte Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung (RP7) mit einem Budget von mehr als 50 Milliarden Euro ausgestattet worden. Gegenüber dem vorherigen Rahmenprogramm hat die EU die Mittel damit um über 40 Prozent aufgestockt.

Aus diesem gut gefüllten Fördertopf werden im Wesentlichen vier Teilprogramme gespeist. Das größte trägt den Titel „Zusammenarbeit“. Der Etat von gut 32 Milliarden Euro kommt einer Vielzahl von Bereichen zugute – vom Agrarsektor bis zur Weltraumforschung. Fast die Hälfte der Mittel streichen allerdings zwei Gebiete ein:

::: Allein mehr als 9 Milliarden Euro will die EU von 2007 bis 2013 ausgeben, um die Erforschung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien zu fördern.

::: Weitere 6 Milliarden Euro sollen der Gesundheitsforschung dienen.

Das zweite RP7-Teilprogramm steht unter dem Motto „Ideen“. Mit den hierfür vorgesehenen 7,4 Milliarden Euro will der Europäische Forschungsrat sowohl Nachwuchstüftler als auch etablierte Wissenschaftler begleiten, die neue, viel versprechende Wege auf dem Gebiet der
Grundlagenforschung gehen.

Für den dritten Part von RP7 namens „Menschen“ stellt die EU 4,7 Milliarden Euro bereit. Hiermit werden Maßnahmen finanziert, die mehr kluge Köpfe dazu ermutigen sollen, eine Forscherlaufbahn einzuschlagen. Zur Verbesserung der Erstausbildung von Wissenschaftlern werden z.B. internationale Forschungsaufenthalte im Rahmen der so genannten Marie-Curie-Netzwerke gefördert. Mit Stipendien unterstützt das Teilprogramm aber auch die lebenslange Weiterbildung der Forscher. Und nicht zuletzt sollen bestehende Mobilitätshindernisse beseitigt
werden, um einen gemeinsamen europäischen Arbeitsmarkt für Wissenschaftler zu verwirklichen.

Der vierte Bereich des Forschungs-Rahmenprogramms mit der Überschrift „Kapazitäten“ hat schließlich zum Ziel, die Einrichtung und Nutzung von Forschungsinstitutionen zu optimieren und zugleich das innovative Potenzial kleinerer und mittlerer Unternehmen (KMU) zu stärken. Hierfür stehen insgesamt 4,2 Milliarden Euro zur Verfügung.

Dass die EU-Forschungsförderung auch auf die KMU abzielt, liegt nahe. Denn die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsraums Europa hängt stark von der Entwicklung des Mittelstands ab, stellt er doch 99 Prozent aller Unternehmen und 66 Prozent aller Arbeitsplätze in der EU. Da ist es konsequent, dass im Rahmen des RP7 jene KMU, die sich an anerkannten Forschungsprojekten beteiligen, mit 75 Prozent der anfallendenKosten gefördert werden.

Hilfreich dürfte in diesem Zusammenhang auch die kleine Schwester von RP7 sein, das Programm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation. Aus seinem mit 3,7 Milliarden Euro gefüllten Topf sollen vor allem innovative Firmen unterstützt werden, damit sie Forschungsergebnisse möglichst schnell in neue Produkte und Dienstleistungen umsetzen können.
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