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Fachartikel, 30.05.2007
Wirtschaft/Mittelstand (allgemein)
Deutsche Wirtschaft beim Export auch 2007 gut im Rennen
Die Weltwirtschaft boomt und wird Deutschland auch in diesem Jahr wieder eine gute Exportperformance (Indikator für das Verhältnis von Importen und Exporten) bescheren. Die Prognose von Experten für deutsche Exporte im Jahr 2007: Plus neun Prozent! Ein Beitrag vom Institut der Deutschen Wirtschaft Köln.
Das kräftige Wachstum der Weltwirtschaft hält nahezu unvermindert an. Deutsche Unternehmen bedienen die steigende Nachfrage mit ihren hochwertigen Erzeugnissen offenbar besonders gut. Jedenfalls konnte die hiesige Wirtschaft in den vergangenen Jahren ihre Exportperformance verbessern, sprich: zusätzliche Weltmarktanteile gewinnen.

Und läuft und läuft und läuft ... – der globale Wirtschaftsmotor hat offenbar reichlich Treibstoff zur Verfügung: Nachdem das reale Bruttoinlandsprodukt aller Länder bereits von 2004 bis 2006 im Schnitt jährlich um gut 5 Prozent zulegen konnte, erwarten Konjunkturexperten
auch für 2007 einen Anstieg der weltweiten Wirtschaftsleistung in ähnlicher Größenordnung.

Selbst der nach wie vor hohe Ölpreis sowie die politischen Konflikte rund um den Erdball bremsen das Wachstumstempo offenbar kaum. Die auf den internationalen Märkten tätigen Unternehmen können sich angesichts dieser Daten die Hände reiben. Von der regen globalen Nachfrage profitieren gerade auch Firmen aus Deutschland – schließlich ist Qualität „made in Germany“ weltweit gefragt. So kommt etwa den Maschinen- und Autobauern der Technologie-und Mobilitätshunger Chinas oder auch der mittel- und osteuropäischen EU-Neulinge zugute.

Unterm Strich dürften die realen deutschen Ausfuhren daher 2007 nach Einschätzung von Wirtschaftsforschern um etwa 9 Prozent zunehmen. Damit kann sich die Wirtschaft der Bundesrepublik im internationalen Rennen weiterhin so gut behaupten wie schon in den zurückliegenden Jahren:

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Von 1995 bis 2006 stieg das deutsche Exportvolumen jahresdurchschnittlich um 7,7 Prozent – weltweit legten die preisbereinigten Ausfuhren jährlich „nur“ um 6,7 Prozent zu.
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So gesehen konnten die am Standort D beheimateten Unternehmen seit Mitte der neunziger Jahre wieder Weltmarktanteile hinzugewinnen. Einige Experten halten jedoch die Entwicklung des Welthandels als Messlatte für die deutsche Exportstärke für ungeeignet. Wenn z.B. eine Region A boomt, die kaum Produkte aus deutschen Landen bezieht, kann dies die weltweiten Ausfuhren in die Höhe treiben. Ob die Verkäufe deutscher Firmen an ihre Stammkunden in der Region B ebenfalls zunehmen, hat damit wenig zu tun.

Aussagekräftiger ist daher der von der OECD berechnete Indikator der Exportperformance. Dieser zeigt, wie sich die Ausfuhren eines Landes im Vergleich zu den Einfuhren seiner wichtigsten Handelspartner entwickelt haben. Steigt die Exportperformance, konnte das betrachtete Land Marktanteile von der Konkurrenz erobern. Genau dies ist der deutschen Wirtschaft unterm Strich seit Mitte der neunziger Jahre gelungen:

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Während die realen deutschen Ausfuhren von 1995 bis 2006 um 125 Prozent zulegten, wuchs das Importvolumen der deutschen Absatzmärkte nur um gut 110 Prozent. Die deutsche Exportperformance verbesserte sich damit um gut 7 Prozent.
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Zwar kam es auch infolge der Aufwertung des Euros zwischen 2002 und 2005 zu geringen Marktanteilsverlusten, doch im vergangenen Jahr konnten die deutschen Unternehmen bei ihren Auslandskunden wieder stärker punkten. Dass Technologie und Know-how aus Deutschland in anderen Ländern immer begehrter werden, zeigt ein Vergleich der großen Industrienationen:

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Deutschland kann als einziger G-7-Staat einen gegenüber 1995 gestiegenen Exportperformance-Indikator vorweisen. Italien etwa musste fast die Hälfte seiner Marktanteile abgeben.
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Auf einen Spitzenplatz im internationalen Ranking kommt die Bundesrepublik damit zwar nicht. So verbesserte etwa Ungarn seine Exportperformance zwischen 1995 und 2006 um 90 Prozent; Polen und die Slowakei schafften jeweils ein Plus von rund 40 Prozent. Diese Zahlen resultieren aber aus der besonderen Situation der Transformationsländer. Denn viele ausländische Unternehmen haben deren Kostenvorteile zum Aufbau von Produktionsstandorten genutzt – und bedienen mit den dort hergestellten Gütern nun ihre Exportkunden.
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