Der Bundesstaat Kerala beabsichtigt, mithilfe des florafuel-Verfahrens die schädlichen Wasserpflanzen zu CO2-neutralen Energieträgern in Form von Pellets und Briketts aufzubereiten. Eine Demonstrationsanlage soll die Funktionsfähigkeit belegen.
(PM) München, 07.05.2013 - Nach Versuchen, Wasserhyazinthen in Biogasanlagen nutzbar zu machen, plant der indische Bundestaat Kerala nun, den Energieertrag, der sich aus diesen Pflanzen herausholen lässt, zu steigern. Die Wasserpflanzen, die den Fischfang und die Schifffahrt nicht nur in Kerala massiv beeinträchtigen und zudem eine Brutstätte für Malaria wie Filariose übertragende Mosquitos sind, sollen künftig genutzt und mithilfe des florafuel-Verfahrens zu CO2-neutralen Pellets wie Briketts verwertet werden.
In einem ersten Gespräch informierten der Vorstand der Münchener florafuel AG, Hans Werner, sowie Forschungsleiterin Dr. Swantje M. Schlederer, Universität der Bundeswehr München, kürzlich in Indien Keralas Minister für Stadtentwicklung, Manjakamkuzhi Ali, über die Vorgehensweise und den Nutzen des florafuel-Verfahrens. Inwiefern sich der Energieertrag ändert, wenn statt den hierzulande primär verwerteten Biomassen und Biomasse-Reststoffen nun Wasserhyazinthen einer florafuel-Anlage zugeführt werden, sollen Untersuchungen bezüglich der Inhaltstoffe der Wasserpflanzen klären. Auch, wie die Wasserhyazinthen aufbereitet werden müssen, damit sie verwertet werden können, soll in Praxistests erprobt werden.
„Dem Bundesstaat Kerala bietet unser Verfahren nicht nur die Möglichkeit, sich die mehr als reichlich vorhandenen, bislang aber nicht verwerteten Wasserhyazinthen als regenerative Energieressource in Form von Pellets und Briketts zu erschließen“, berichtet Hans Werner. Die Inder profitieren nach Ansicht des florafuel-Gründers zudem davon, dass sie auf diese Weise ihren Energiemix erweitern und sich dadurch von anderen Energieproduzenten unabhängiger machen können.