Das epatherm Wohnklimaplattensystem konnte seine Stärken bei der Sanierung des Uni-Hauptgebäudes in Hamburg Harburg ausspielen.
(PM) Ammerbuch, 27.07.2015 - Mehr als drei Jahrzehnte nach ihrer Gründung bekam die Technische Universität Hamburg-Harburg offiziell ein repräsentatives Hauptgebäude. Dafür wurde die ehemalige Kaserne auf dem Schwarzenberg von 2010 bis 2015 saniert und mit Neubauten ergänzt. Zur energetischen Sanierung kam das Innendämmsystem epatherm der Firma epasit zum Einsatz. Seine Komponenten punkteten bereits bei ähnlichen Projekten als sicher und robust.
Besonderheiten der Sanierung
Die große Herausforderung des Gesamtprojekts bestand – neben wirtschaftlichen, ökologischen und funktionalen Aspekten – in der Berücksichtigung des Denkmalschutzes. Hauptbestandteil der Sanierung war eine kapillaraktive Innendämmung mit aktiver Feuchteregulierung. In der Universität lernen und lehren täglich viele Menschen zusammen auf engem Raum, daher stand die Optimierung des Raumklimas im Vordergrund.
Eine weitere Voraussetzung war die Dämmung des weitläufigen Treppenhauses, dort spielte die exakte Ausführung der Maßnahmen eine besonders große Rolle. Um den historischen Gebäudecharakter zu erhalten, wurden beispielsweise die Rundbögen der Fenster mit passgenau zugeschnittenen Calciumsilikatplatten gedämmt.
Feuchtigkeitsregulierung für Fortgeschrittene
Thermisch und hygrisch sind die Räume im Lehrbetrieb einer hohen Beanspruchung ausgesetzt. Morgens vor Unterrichtsbeginn werden sie aufgeheizt. Verlassen die Studenten am Nachmittag das Gebäude, wird die Heizung gedrosselt, die Räume bleiben verschlossen und oft ungenügend gelüftet. Hier kann epatherm seine Vorteile ausspielen: Die kapillaraktiven Platten speichern überschüssige Feuchtigkeit und geben sie allmählich wieder an die Raumluft ab. Die Wände bleiben stets trocken. Bei einer mehrschaligen Wandkonstruktion bestünde dagegen das Risiko einer Ansammlung von Feuchtigkeit, wodurch die Voraussetzungen zur Bildung von Schimmelpilzen gegeben sind.
Fakten zur Innendämmung
Insgesamt wurden rund 3.500 m² epatherm-Wohnklimaplatten verbaut, in Stärken von 25 bis 60 mm. Die Sanierung erstreckte sich über mehrere Bauabschnitte, der Lehrbetrieb lief unterdessen weiter. Die ersten epatherm-Komponenten wurden Anfang 2011 angeliefert, im Frühjahr 2015 konnten schließlich die Arbeiten am finalen Bauabschnitt fertiggestellt werden. Die 1871 errichtete Kaserne steht unter Denkmalschutz, daher galt es die Maßnahmen und Materialien der Sanierung mit den geltenden Auflagen zu vereinbaren.
Verarbeitung des epatherm Systems
Die konsequente Anwendung der technischen Richtlinien für die Montage des epatherm-Wohnklimaplattensystems garantierte dem Bauherrn bereits in der Voruntersuchung den gewünschten Erfolg. Der schadhafte alte Putz wurde zunächst abgeschlagen. Mit rein mineralischem Ausgleichsputz schufen die Facharbeiter der Bauunternehmung Jürgen Martens aus Hamburg einen tragfähigen Untergrund. Anschließend montierten sie die Calciumsilikatplatten mit dem zugehörigen Systemkleber auf die Innenseiten der Außenwände. Zur Dämmung der Fensterleibungen kamen robuste Plattenzuschnitte zum Einsatz. Den Abschluss bildete der feinkörnige, mineralische Spachtel epatherm „eti“.
Aus Kaserne mach Universität
Das neue Hauptgebäude der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) besteht aus der historischen Bausubstanz einer Pionierkaserne und zwei ergänzenden Neubauten. Im Auftrag der Behörde für Wissenschaft und Forschung entstand das bauliche Ensemble, welches historische Bestandteile mit modernen Anforderungen verbindet. Bereits ab 2010 wurde die ehemalige Kaserne auf dem Schwarzenberg von Grund auf saniert und entkernt. Die Baulücke im Osten ergänzt ein würfelförmiger Neubau, im Westen kam ein quaderförmiger Anbau hinzu. Herzstück ist das offene und mit mehr als 21 Metern beeindruckend hohe Treppenhaus mit Foyer. Historische Charakteristika wie die Rundbogenfenster sollten bei der Sanierung möglichst im Original erhalten bleiben. An der 1978 gegründeten staatlichen TU sind rund 7.000 Studenten in derzeit 42 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben.