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News, 21.10.2021
Erneuerbare Energien
Fast 40 Prozent des Stroms aus Windkraft, Photovoltaik und Biogas
Die Windkraft bleibt weiter unter den regenerativen Energien wichtigster Stromlieferant in Deutschland. Im ersten Halbjahr war ihr Anteil an der Stromerzeugung in Deutschland mehr als doppelt so hoch wie der Photovoltaik. Den höchsten Nutzungsgrad weisen allerdings Biogas-Anlagen auf.
Nach wie vor ein Problem: Die anSpeicherfähigkeit bzw. die Grundlastfähigkeit von erneuerbaren Energien.
Nach wie vor ein Problem: Die anSpeicherfähigkeit bzw. die Grundlastfähigkeit von erneuerbaren Energien.

Im ersten Halbjahr 2021 wurden 20,9 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms von  Windkraft-Anlagen produziert. Damit war die Windkraft in Deutschland mit Abstand wichtigster regenerativer Energieträger. Zweitgrößter Stromlieferant unter den erneuerbaren Energien war die Sonne, die mittels Photovoltaik 10,5 Prozent zur Stromerzeugung in Deutschland beitrug. Auf Platz drei folgten, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, Biogas-Anlagen, auf die Anteil von 5,9 Prozent an der Stromerzeugung entfielen.Damit entsprangen im ersten Halbjahr dieses Jahres 37,3 Prozent den Deutschland erzeugten Strom allein aus diesen drei regenerativen Energienquellen.

In Sachen Nutzungskraft haben allerdings Biogas-Anlagen klar die Nase vorn. Nach Auskunft der Statistikbehörde erreichten sie im Durchschnitt der ersten sechs Monate 56,7 Prozent der möglichen Volllast. Damit lag ihr durchschnittliche Nutzungsgrad mehr als das Fünffache so hoch wie der von Photovoltaik-Anlagen, die in der ersten Hälfte des Jahres im Schnitt nur 10,5 Prozent ihrer möglichen Volllast erreichten. Bei Windkraft-Anlagen betrug der Nutzungsgrad im ersten Halbjahr durchschnittlich 20,9 Prozent.

Grund für den deutlichen geringeren Nutzungsgrad von Photovoltaik- und Windkraftanlagen gegenüber anderen regenerativen Energien wie etwa Biogas oder Wasserkraft ist deren starke Abhängigkeit von den jeweilig vorherrschenden Wetterverhältnissen. Wie das Statistikamt mittelte sorgte beispielsweise das Orkantief „Sabine“ im Februar 2020 mit seinen starken Sturmböen dafür, dass Windkraft-Anlagen in Deutschland in diesem Monat knapp zur Hälfte (47,0 %) ausgelastet waren. „Im Vergleich dazu lag im windarmen Juni 2021 der Nutzungsgrad bei 9,7 % –¬ das war der schwächste Wert seit Beginn der Erhebung im Januar 2018“, so die Statistikbehörde.

Photovoltaik-Anlagen können dagegen bei Dunkelheit und in den Wintermonaten keinen beziehungsweise wenig Strom erzeugen und somit keine hohen Nutzungsgrade erreichen. Hier schwankte der Nutzungsgrad seit 2018 zwischen einem Niedrigstwert im Januar 2021 von 1,8 Prozent und dem durch einen Sonnenstundenrekord bedingten Höchstwert von 19,5 Prozent im Juni 2019. Zum Vergleich: Wetterunabhängige und somit grundlastfähige Braunkohle-Kraftwerke erzielten im 1. Halbjahr 2021 im Schnitt einen Nutzungsgrad von 46,7 Prozent.

cs/Destatis; Bild: Markus Distelrath auf Pixabay

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