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Pressemitteilung

REFA-Standardprogramm Montagesystemgestaltung

Der anforderungsgerechten Montagesystemgestaltung kommt sowohl aus Arbeitgeber- als auch aus Arbeitnehmersicht eine große Bedeutung zu.
(PM) Darmstadt, 03.03.2016 - Der Prozess der Gestaltung eines neuen Montagesystems erfolgt in vielen Betrieben – insbesondere wenn die Funktion des Industrial Engineering nur unzureichend ausgeprägt ist – wenig methodengestützt, so dass das Risiko der Entwicklung von suboptimalen Gestaltungslösungen groß ist. Das neu entwickelte REFA-Standardprogramm Montagesystemgestaltung soll Beschäftigten, die Planungsfunktionen in der Produktion ausüben, eine Hilfestellung bei der anforderungsgerechten Gestaltung von Montagesystemen liefern. Grundzüge dieses neuen Standardprogramms werden in diesem Beitrag dargestellt.

Ausgangssituation und Bedeutung der Montage

Im deutschen Verarbeitenden Gewerbe sind über sieben Millionen Menschen beschäftigt. Zudem trägt auch seine hohe Exportquote von rund 45 % zur großen volkswirtschaftlichen Bedeutung dieses Wirtschaftsbereichs bei.

Die Unternehmen der großen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes (z. B. elektrotechnische Industrie, Maschinenbau, Automobilindustrie) verfügen meist über große Montagebereiche. Durch den anhaltenden Trend zu komplexer werdenden Produkten mit steigender Variantenvielfalt und sinkenden Losgrößen erfolgt die Montage – trotz vergleichsweise hoher Personalkosten am Wirtschaftsstandort Deutschland – vielfach manuell oder teilautomatisiert. Ein Outsourcing oder eine Verlagerung der Montagefunktion ins Ausland kommt meist nicht in Frage, da sich die Montage am Ende der Wertschöpfungskette eines Betriebes befindet, eine vergleichsweise hohe logistische und organisatorische Komplexität aufweist und ein »Outsourcing« sich daher auch negativ auf die Liefertermintreue auswirken kann.

Aufgrund der vielen Beschäftigten in manuellen oder hybriden Montagebereichen und den sich daraus ergebenden wirtschaftlichen und arbeitswissenschaftlichen Fragestellungen kommt der anforderungsgerechten Montagesystemgestaltung sowohl aus Arbeitgeber- als auch aus Arbeitnehmersicht eine große Bedeutung zu. Der Prozess der Gestaltung eines neuen Montagesystems erfolgt hingegen in vielen Betrieben – insbesondere wenn die Funktion des Industrial Engineering nur unzureichend ausgeprägt ist – wenig methodengestützt, so dass das Risiko der Entwicklung von suboptimalen Gestaltungslösungen groß ist.

Anforderungen an das REFA-Standardprogramm

Das neu entwickelte REFA-Standardprogramm soll Beschäftigten, die Planungsfunktionen in der Produktion ausüben, eine Hilfestellung bei der Montagesystemgestaltung liefern und den nachfolgend aufgeführten Anforderungen Rechnung tragen.

Das REFA-Standardprogramm „Montagesystemgestaltung“ soll sich am REFA-Standardprogramm Arbeitssystemgestaltung orientieren, das sich auf beliebige Arbeitssysteme bezieht; von einem sozio-technischen System ausgehen, so dass technische, organisatorische und personelle Aspekte berücksichtigt werden; zu einer hohen Effektivität (Erreichen einer anforderungsgerechten Systemgestaltung) und einer hohen Effizienz (Zielerreichung bei möglichst geringem Ressourceneinsatz) führen; dazu beitragen, einen wirtschaftlichen Automationsgrad zu bestimmen; Investitionsrechnungen beinhalten, um – unter Annahme der Richtigkeit der Planungsgrundlagen – die wirtschaftlichste Planvariante auswählen zu können.

Aufbau des REFA-Standardprogramms

Das REFA-Standardprogramm Montagesystemgestaltung umfasst – analog zum REFA-Standardprogramm Arbeitssystemgestaltung sechs Stufen. Jede Stufe besteht aus einer Mehrzahl von Schritten, denen zumeist Methoden, Checklisten und/oder Gestaltungsempfehlungen zugeordnet sind.

Stufe 1: Ausgangssituation analysieren und Projektrahmen klären

Stufe 2: Planungsdaten beschaffen und Ziele konkretisieren

Stufe 3: Montagesystem konzipieren (Grobplanung)

Stufe 4: Montagesystem detaillieren (Feinplanung)

Stufe 5: Montagesystem realisieren

Stufe 6: Montagesystem einsetzen

Modul im REFA-Techniker-Seminar „Gestaltung von Produktionssystemen mit REFA“

Das dargestellte REFA-Standardprogramm Montagesystemgestaltung ist Bestandteil des neuen REFA-Techniker-Seminars „Gestaltung von Produktionssystemen mit REFA“.

In dem zweitägigen Modul „Anforderungsgerechte Arbeitssystemgestaltung“ wird – aufbauend auf Grundlagen zur Arbeitssystemgestaltung – das REFA-Standardprogramm Montagesystemgestaltung vermittelt. Die Seminarteilnehmer lernen, wie sie ausgehend von einem Planungsauftrag ein anforderungsgerechtes Montagesystem entwickeln, realisieren und einsetzen. Dazu wenden sie in den unterschiedlichen Stufen des Standardprogramms entsprechende Methoden und Hilfsmittel an. Die Vermittlung der einzelnen Stufen des Standardprogramms wird über eine durchgängige Planungsaufgabe, die in Kleingruppen zu bearbeiten ist, unterstützt.

Die detaillierte Beschreibung dieses REFA-Standardprogramms finden Interessierte auf dem REFA Blog. Das REFA-Seminar „Gestaltung von Produktionssystemen mit REFA“ können auf der REFA Internetseite abgerufen werden.
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