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Fachartikel, 23.09.2010
Mobile Enterprise
Chancen mobiler Lösungen werden oft vertan
Mobile Unternehmenslösungen bieten mittlerweile vielfältige Möglichkeiten zur Unterstützung der Unternehmenskommunikation und Optimierung von Geschäftsprozessen - auch dem Mittelstand. Um deren unternehmerische Nutzenpotenziale jedoch zu erschließen, bedarf es einer übergreifenden Mobility-Strategie.

"Mobilität" ist heute in vielen Unternehmen ein geflügeltes Wort, wenn über die Veränderungen der Arbeitswelt diskutiert wird. In der Praxis beschränken sich die meisten Unternehmen jedoch darauf, die zunehmende Zahl mobiler Mitarbeiter mit Smartphones bzw. UMTS-Sticks für den Laptop auszustatten. Allenfalls werden noch mobile E-Mail-Lösungen a la Blackberry zur Unterstützung des Topmanagements und der Vertriebsmitarbeiter installiert. Eine solche Ausrüstung der Mitarbeiter mit mobilen Basistechnologien mag dazu beitragen, deren Erreichbarkeit zu erhöhen. Einen substanziellen Beitrag zu effizienteren Kommunikationsprozessen liefern sie aber kaum.

Stattdessen verbringen Mitarbeiter und Administratoren viel Zeit damit, immer mehr (mobile) Endgeräte, Rufnummern und Mailboxen zu verwalten. Und während bei Festnetztelefonaten eingehende Anrufe identifiziert, die Präsenz von Kollegen angezeigt und per Mausklick Anrufe initiiert werden können, bleiben die Mitarbeiter on the road bei der Kommunikation meist auf sich gestellt. Kurz gesagt: Frust bei den Mitarbeitern, Mehrkosten bei Administration und Betrieb sowie ein suboptimaler Kundenservice sind die Folgen, wenn mobile Mitarbeiter nicht optimal in den Kommunikationsfluss eingebunden werden.

Genauso werden Chancen vertan, wenn Prozesse, in die mobile Mitarbeiter in einem hohen Maß involviert sind, nicht durch dedizierte Lösungen unterstützt werden. Ein Außendienstler vor Ort benötigt seinen Blackberry oder sein iPhone nicht nur, um E-Mails zu empfangen. Er will mobil auch auf spezifische Informationen aus dem ERP-System zugreifen, ohne im Kundengespräch umständlich den Laptop hochfahren, eine VPN aufbauen und nach der passenden Anwendung suchen zu müssen. Echte Effizienzgewinne können erzielt werden, wenn die vor Ort erhobenen Daten mit geeigneten mobilen Geräten und Anwendungen ins Unternehmens-Backend transferiert werden und dort weitere Prozessschritte anstoßen.

Viele ITK-Verantwortliche werden an dieser Stelle abwinken: Mobile Lösungen sind aus ihrer Sicht schlicht zu teuer, zu komplex, zu unflexibel. Diese Vorbehalte waren vor wenigen Jahren, als die Blackberry-E-Mail-Lösung das Non-Plus-Ultra mobiler Anwendungen darstellte und erste Fixed-Mobile-Convergence-Ansätze an langen Signalisierungszeiten und unsicherem Netzempfang scheiterten, auch durchaus nachvollziehbar. Die Innovationsdynamik im Mobility-Segment hat jedoch – nicht zuletzt angetrieben durch die Schlacht um die Vorherrschaft bei den mobilen Plattformen – in den letzten Jahren enorm zugelegt.

Der aktuelle Berlecon-Report "Mobile Enterprise Solutions 2010" zeigt konkrete Auswirkungen dieser Entwicklung und damit verbundene Potenziale für die Unterstützung der Unternehmenskommunikation und der Optimierung von Geschäftsprozessen. So rechnen sich mobile Unternehmenslösungen längst nicht mehr nur für Großunternehmen und spezifische Unternehmensszenarien. Viele Basistechnologien sind heute Commodity und zahlreiche Anwendungen speziell für mittelständische Unternehmen konzipiert.

Gleichzeitig hat sich das Spektrum an Architektur- und Lösungsmöglichkeiten deutlich erweitert, so dass individuelle Anforderungen wesentlich besser berücksichtigt werden können. Unternehmen können beispielsweise abhängig von konkreten Zielen und Einsatzszenarien wählen, auf welche Weise sie Smartphones in Unified-Communication-Umgebungen einbinden – ob als Nebenstelle der Telefonanlage oder (PBX-unabhängig) über das Web direkt an einen UC-Server. Sie können heute auch wesentlich freier von technischen Restriktionen entscheiden, wie Daten zwischen Endgeräten und Unternehmens-Backend übertragen und synchronisiert werden (online, offline, hybrid).

Die in dem Fallstudienreport dargestellte Vielfalt an Lösungsmöglichkeiten zeigt: Einen Königsweg zur mobilen Prozessoptimierung gibt es nicht. Dies unterstreichen fünf ausführliche Fallstudien, die mit den Referenzkunden der teilnehmenden Sponsoren, C4B, Commsult, Cosynus, Siemens Enterprise Communications und Sybase, erstellt wurden. Sie illustrieren die praktische Umsetzung mobiler Lösungen für unterschiedliche Anwendungsszenarien. Dabei wird deutlich, dass die Eignung einer spezifischen Lösung immer von den individuellen Zielen und Projektbedingungen abhängt.

Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, dass die Planung der Lösung sowie die Architektur- und Technologieauswahl auf einer übergreifenden Mobility-Strategie aufsetzt. Dazu sollten sich ITK-Verantwortliche mit Fachbereichsleitern und Endnutzern an einen Tisch setzen, um gemeinsam bereits im Vorfeld Reibungsverluste zu identifizieren, Chancen mobiler Lösungen zu evaluieren und Anforderungen zu spezifizieren. Unternehmen, für die "Enterprise Mobility" mehr als ein Buzzword auf bunten Präsentationen darstellt, sollten besser heute als morgen damit beginnen.

Der Berlecon-Report "Mobile Enterprise Solutions 2010" steht kostenlos zum Download zur Verfügung.

ZUM AUTOR
Über Dr. Andreas Stiehler
Berlecon Research GmbH
Dr. Andreas Stiehler gehört seit Mai 2000 zum Analystenteam von Berlecon Research. Der Director Research leitet den Themenschwerpunkt IT Services & Outsourcing und ist Lead-Analyst der jährlichen Marktanalyse „IT Services in ...
Berlecon Research GmbH
Oranienburger Straße 32
10117 Berlin

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