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Medizintechnik ist deutscher Exportschlager – Investitionsstau im Inland schädlich für die Wettbewerbsfähigkeit

(PM) , 06.04.2006 - Bonn/Frankfurt am Main, www.ne-na.de – Die deutsche Medizintechnik-Branche rechnet mit kräftigen Zuwächsen im Jahr 2006. Dies ist das Fazit des sechsten MedTechDays www.medtechday.de in Frankfurt am Main. Der Optimismus der Branche nährt sich auch durch eine aktuelle Studie der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) www.lbbw.de, die auf der Fachmesse vorgestellt wurde. „Die Medizintechnik ist weiterhin eines der interessantesten Felder der Life Science Branche“, sagte Alexander Burger, Senior Equity Analyst der LBBW. 2005 erzielten die 1.234 deutschen Medizintechnik-Hersteller mit ihren rund 256.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 14,8 Milliarden Euro und legten gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent zu. Allerdings basieren diese positiven Zahlen fast ausschließlich auf dem Auslandsgeschäft. Während der Auslandsumsatz um fast 17 Prozent auf einen Wert von 9,2 Milliarden Euro kletterte und dadurch die Exportquote mit über 62 Prozent ein neues Rekordhoch erreichte, war das Inlandsgeschäft weiter rückläufig. So lag der Inlandsumsatz mit 5,6 Milliarden Euro um rund zwei Prozent unter dem Vorjahresniveau. „Auch 2006 ist mit einem positiven Auslandsgeschäft zu rechnen. Doch dies ist kein Ruhekissen: Ohne eine grundlegende Reform des deutschen Gesundheitswesens wird der Inlandsmarkt nicht anspringen. Deutschland kann aber seine Spitzenstellung in der Medizintechnik einbüßen, wenn das Geschäft im eigenen Land weiterhin rückläufig ist. Die reine Fixierung auf die Kostendebatte würgt jegliche Kreativität ab“, so der Gesundheitsexperte Michael Sander, Vorstand des CareHelix-Instituts für Management und Dialog im Gesundheitswesen www.carehelix-institut.de. Die deutsche Medizintechnik-Branche ist zu 95 Prozent mittelständisch geprägt und sehr innovativ. Bis zu 25 Prozent des Umsatzes wird mit Produkten erzielt, die nicht älter als zwei Jahre sind. Mehr als sieben Prozent der Beschäftigten sind in Forschung und Entwicklung tätig; und der Anteil der F & E-Ausgaben am Gesamtumsatz lag 2005 bei sieben Prozent. Experten weisen jedoch darauf hin, dass die Medizintechnik ein attraktives Umfeld benötigt. Dies sei zurzeit nicht gegeben: Der Investitionsstau im Gesundheitswesen wird im Inland auf mindestens zehn bis 15 Milliarden Euro veranschlagt. „Qualitativ hochwertige Behandlungen sind zwar auf den ersten Blick teuer. Aber langfristig verringern sie Folgekosten und verkürzen Therapiezeiten. Ärzte, Krankenhäuser, Medizintechnik-Hersteller und die Pharmaindustrie sind momentan verunsichert, da noch nicht ausgemacht ist, wie eine Gesundheitsreform konkret aussehen wird“, so Mehdi Schröder, Sales Director des schwedischen Netzwerkausrüsters Ericsson www.ericsson.com/de. „Unsere Technik M-Health eignet sich zum Beispiel besonders gut dazu, chronisch Kranke zu überwachen. An diesem Punkt lässt sich verdeutlichen, dass Medizintechnik Kosten senken kann. Denn Langzeitleiden verschlingen in den Industrieländern allein drei Viertel der Gesundheitsausgaben. Medizintechnik kann hier als echter Kostensenker fungieren.“
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