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Jung, dynamisch und erfolglos – Warum die Wirtschaft nicht auf die „Alten“ verzichten darf

(PM) , 07.02.2007 - Bonn/Berlin – Deutschland ist auf den demographischen Wandel nur unzureichend vorbereitet. Der neue Demographiemonitor der Bertelsmann-Stiftung www.bertelsmann-stiftung.de zeigt, dass die 16 Bundesländer nur teilweise für die Zukunft gerüstet sind. Zwar schrumpft zurzeit nur die Bevölkerung im Osten des Landes; doch in allen Bundesländern steigt das Durchschnittsalter der Bevölkerung, während der Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung sinkt. Experten appellieren daher schon seit längerem an die Unternehmen, vom Jugendwahn abzulassen und stärker auf das Potenzial der älteren Mitarbeiter zu setzen. Personalexperten bestätigen, dass es noch Nachholbedarf gibt. „Wenn Kunden bei uns anrufen, heißt es immer: ‚Wir brauchen jemanden mit den und den Fähigkeiten, aber bitte nicht über 35’’“, sagte Udo Nadolski, Geschäftsführer des Düsseldorfer Beratungshauses Harvey Nash www.harveynash.de, in der sonntäglichen Talkshow „Sabine Christiansen“ www.sabine-christiansen.de. „Begründet wird diese Anforderung häufig mit der Unternehmenskultur - man sei jung und dynamisch, da passe ein älterer Arbeitnehmer nicht rein.“ Im eigenen Unternehmen hat Nadolski ausschließlich positive Erfahrungen mit Arbeitnehmern über 50 gemacht. Sie seien flexibler als allgemein angenommen. Außerdem sprach er sich gegenüber Christiansen dafür aus, Arbeitnehmer unabhängig von ihrem Alter strikt nach Leistung zu bezahlen: „In Deutschland hat man sich daran gewöhnt, dass mit steigendem Lebensalter auch das Einkommen ansteigt. In Großbritannien ist das zum Beispiel völlig anders. Wir begehen gleich zwei Fehler: Unternehmen verzichten auf die beruflichen Fähigkeiten der Älteren, weil sie ihnen schlicht zu teuer sind. Und die Jüngeren müssen immer größere finanzielle Lasten schultern, ohne dass sie ausreichend verdienen. Somit schadet das vermeintlich sozial gerechte System in Deutschland sowohl den Jüngeren als auch den Älteren – um den Preis einer skandalös hohen Arbeitslosigkeit.“ Dass die „Alten“ noch sehr agil sind und auch die „Jungen“ von ihrem Sachverstand profitieren, stellen zum Beispiel die Wirtschafts-Paten Rhein/Main www.wirtschaftspaten-rm.de unter Beweis. Die Wirtschafts-Paten sind ehemalige Führungskräfte aus Industrie, Handel, Handwerk, Dienstleistung und freien Berufen, die Unternehmer ehrenamtlich bei Neugründung, Existenzsicherung und Unternehmensnachfolge beraten. Nach dem Motto „Alt hilft Jung“ referieren die „Paten“ bei Arbeitsagenturen oder bieten in Zusammenarbeit mit den Industrie- und Handelskammern Seminare für Existenzgründer an. Und wenn es in Unternehmen mal brenzlig wird, sitzen sie bei Bedarf als Vermittler mit am Runden Tisch. „Ältere Mitarbeiter stehen in unserem Unternehmen für Qualität“, so Nadolski. Wer auf die alten Hasen verzichtet, verantwortet zugleich einen Aderlass an Know-how. Die deutschen Handballer haben es bei der erfolgreichen WM im eigenen Land vorgemacht: Ohne den „alten Fuchs“ Heiner Brand oder den kurzfristig wieder ins Team geholten „Oldie“ Christian Schwarzer wären die Jungen sicher nicht so erfolgreich gewesen.
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