(PM) Berlin, 26.04.2011 - Anders als der Bundesverband Zeitarbeit (BZA) sehen Job-Vermittler in Deutschland trotz des Wirtschaftsaufschwungs keinen Mangel an Arbeitskräften in der Zeitarbeit. "Wir können diesen Trend nicht bestätigen", erklärt Sven Konzack, Geschäftsführer von Timeworkers.de, der größten deutschen Stellenbörse für die Zeitarbeitsbranche. Vielmehr führe die alternde Gesellschaft dazu, dass gerade Arbeitskräfte über 50 nun verstärkt Jobs in der Zeitarbeit nachfragen.

Den Angaben des Experten zufolge ist die Zahl an Zeitarbeit-Interessenten allein bei von Timeworkers binnen der vergangenen 12 Monate deutlich um 350 Prozent gestiegen. "Gerade viele Arbeitssuchende der Generation 50 Plus haben zunehmend Schwierigkeiten eine neue Festanstellung zu finden. Sie werden leider von vielen Unternehmen meist schon im schriftlichen Bewerbungsverfahren wegen ihres Alters aussortiert", erläutert Sven Konzack. Die Zeitarbeit sei für diese Menschen meist der einzige Weg im Berufsleben wieder Tritt zu fassen.

Dass der Bundesverband Zeitarbeit dennoch über zu wenig Bewerber klagt, führt der Zeitarbeitsspezialist auf die meist unzureichende Kooperation mit den Job-Vermittlungsagenturen zurück. "Nicht selten sind die Zeitarbeitsunternehmen mit Bewerber-Eingaben schlichtweg überfordert oder schrecken Bewerber ab, da sie Bewerbungsunterlagen nur auf postalischem Wege oder per Fax und nicht – wie mittlerweile üblich – per E-Mail annehmen. Auch auf die Bewerber-Suche über gängige Job-Portale verzichten noch zu viele Zeitarbeitsfirmen", kritisiert der Timeworkers-Geschäftsführer die noch rückschrittliche Praxis in der Branche.

Darüber hinaus seien die Anforderungen der Unternehmen an die Bewerber meist utopisch. "Die Anforderungen an die Qualifikation bestimmter Fachkräfte sind auch im Hinblick auf die verhältnismäßig schlechtere Bezahlung in der Zeitarbeit nicht selten so hoch geschraubt, dass sich selbst bei einem Überangebot an Fachkräften wohl niemand für die Stelle finden würde", mahnt Sven Konzack mehr Realismus bei den Zeitarbeitsunternehmen an. Diese sollten außerdem mehr in die Weiterqualifikation von Bewerbern investieren, empfiehlt der Experte.

Weitere Informationen unter www.timeworkers.de