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Indien kommt den Europäern spanisch vor – Deutsche Wirtschaft auf Subkontinent noch immer unterrepräsentiert

(PM) , 27.04.2006 - Bonn/Zürich – Vor kurzem ist ein Roman erschienen, der in der Presse meist hoch gerühmt wurde. Es handelt sich um das Buch „Der Weltensammler“ von Ilja Trojanow. Erzählt wird die Geschichte des englischen Abenteurers Richard Burton (1821-1890). Anstatt den eigenen Lebensstil in die britischen Kolonien zu verpflanzen, versuchte der Offizier und Tausendsassa Burton, in fremde Sprachen, Religionen und Bräuche einzutauchen. Den meisten wird der Name Richard Burton kein Begriff mehr sein; oder sie denken an den walisischen Schauspieler gleichen Namens, den mit Elizabeth Taylor stürmische Ehen verbanden. Doch die Weltkenntnis der westlichen Welt ist auch noch nicht sehr weit fortgeschritten, wenn man beispielsweise daran denkt, was die Menschen in Europa über fremde und ferne Länder wissen. In der aktuellen Ausgabe der Schweizer Monatshefte www.schweizermonatshefte.ch sorgt Urs Schöttli, China-Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) www.nzz.ch, für Abhilfe. „Europa Asienbild ist immer noch von Vorurteilen, Wunschvorstellungen und Modetrends geprägt“, so der Autor, auch schon als Südostasien- und als Fernost-Korrespondent für die NZZ aus Neu Delhi, Hongkong und Tokio berichtet hat. Dies ist umso fahrlässiger, da das 21. zum asiatischen Jahrhundert werden könnte. Im Schatten Chinas wird Indien immer stärker wahr genommen. Lange Zeit prägten Hippies das Bild, das sich der Westen von Indien machte. „Mit der IT-Revolution hat sich jedoch auch Indiens Ansehen in der Welt etabliert, und plötzlich nehmen viele Investoren und Unternehmensleitungen, die zuvor ausschließlich auf China fokussiert waren, Indien als Produktionsstandort und Anlagedestination ernst“, so Schöttli. In jedem Fall seien die nichtislamischen Gesellschaften von ihrer kulturellen und religiösen Entwicklung her erheblich besser in der Lage, sich der neuen zivilisatorischen Errungenschaften zu bedienen. Sowohl Indien als auch China strebten eine stabile Weltordnung an, da beide Länder ein großes Interesse an einer funktionierenden Weltwirtschaft, an einer effizienten internationalen Finanzordnung und an der reibungslosen Versorgung mit Energieträgern und Rohstoffen hätten. Die Amerikaner scheinen hiermit besser umzugehen als die Europäer, die sich so gern ihrer vermeintlichen Weltoffenheit rühmen: „Viele Europäer pflegen mit Herablassung auf den amerikanischen Präsidenten zu schauen. Tatsache ist, dass sowohl im Falle Chinas als auch im Falle Indiens die USA in den letzten Jahren viel geschickter agiert haben als die Europäer“, schreibt Schöttli. Kleine Zeichen machen deutlich, dass vielleicht auch die deutsche Politik bereit ist, sich auf neue Märkte und neue weltwirtschaftliche Herausforderungen einzustellen. „Zur Eröffnung der Hannover Messe hat die Bundeskanzlerin zurecht darauf hingewiesen, dass eine neue Phase in den deutsch-indischen Beziehungen eingeläutet werden muss. Angela Merkel sieht die Schnittmengen der Interessen beider Länder in der Energiepolitik sowie bei Wissenschaft und Forschung“, sagt Jörg Peisert, Geschäftsführer der Jörg Peisert und Partner Vermögensmanagement GmbH www.jpp-online.com in Düsseldorf. Bereits 1991 habe Indien den Weg in die Weltwirtschaft angetreten. Mittlerweile seien Zoll- und Steuerhindernisse beiseite geräumt, Beteiligungsgrenzen gesenkt und Einfuhrhürden aufgehoben worden. Trotzdem sei Deutschland auf dem Subkontinent noch immer nicht so vertreten, wie es der wirtschaftlichen Bedeutung des Landes entspreche.
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