Heute noch suhlen wir uns wie Enten im Problem und schimpfen nörgelnd und quakend über die ach so schlimmen Umstände – morgen schon erheben wir uns in die Lüfte und lösen es! Dabei geht es nicht um ein simpel gestricktes positives Denken. Nur die rosarote Brille aufzusetzen, hilft bei einer Problemlösung ebenso wenig weiter wie die Schwarzweißmalerei. Ich verspreche Ihnen: Wenn Sie den Adler in sich wecken, gelangen Sie im Gleitflug zu Ihren beruflichen Zielen. Denn der Adler steckt in jedem von uns – auch im pessimistischen, problemorientierten und angespannten Entlein.
Hier kommen die ersten drei ultimativen Verhaltenstipps - so kommen Sie vom Enten- in den Adlerzustand:
1.Verhaltenstipp für pessimistische Enten
Auch wenn Sie die Dinge immer eher schwarzsehen, sollten Sie dennoch Ihr Handeln genau überdenken. Ziehen Sie die richtigen Schlüsse aus der Feststellung, dass das Glas Wasser halb leer ist und Sie zum Beispiel den rechtzeitigen Projektabschluss nicht schaffen. Überprüfen Sie Ihren Zeitplan und Ihre Ressourcen, quaken Sie also ruhig am Teichrand munter drauflos. Lassen Sie sich aber nicht von den negativen Energien zur Untätigkeit verdammen.
Wie Sie vom Enten-Zustand in den Adler-Zustand kommen
Verdeutlichen Sie sich: Alles hat zwei Seiten. Dunkel gibt es nur, weil es auch Hell gibt, Schatten ist ohne Licht nicht denkbar, Gut nicht ohne Böse. Und ohne die Ente gibt es keinen Adler-Zustand, ohne Adler-Einstellung keine quakende Ente. Darum:
- Analysieren Sie realistisch Ihre Situation, schreiben Sie die Pluspunkte und Minuspunkte in einer Tabelle auf, wägen Sie ab, beratschlagen Sie sich mit Kollegen und Bekannten – und erarbeiten Sie dann vorsichtig eine Problemlösung
- Die ersten Teilerfolge werden Sie dann immer optimistischer werden lassen – bis Sie allmählich die optimistische Denkweise des Adlers an den Tag legen können! Und dann: Ab in die Lüfte!
2. Verhaltenstipp für problemorientierte Enten
Als Enten machen wir es uns recht bequem im Teich oder am Teichrand. Wir haben das Problem so schön nah vor der Nase und können es ordentlich anquaken. Aber: Je höher wir fliegen, umso klarer wird die Lösung, weil wir zum Problem gleichsam auf Distanz gehen können. Wir erkennen das Wesentliche, also das, worauf es wirklich ankommt, viel besser aus der Ferne und mit dem nötigen Abstand als aus der Nähe. Also: Verlassen Sie den Teich, in dem Sie sich gerade mit dem Problem abquälen. Mit dem Fliegen haben es die Enten ja nicht immer so – also steigen Sie doch auf den Steg, setzen Sie sich auf den Zaun und schauen Sie sich die Situation einmal in Ruhe aus der Ferne an.
Wie Sie vom Enten-Zustand in den Adler-Zustand kommen
Ändern Sie Ihren Betrachtungswinkel und die Perspektive. Versetzen Sie sich in andere Menschen, stellen Sie sich im Geiste große Aufgaben und lösen Sie sie. Wer »geistiges Theater« spielt, kann sich in seiner Vorstellung als genialer Lösungsfinder sehen und dieses positive Erlebnis dann »ins wirkliche Leben« übertragen.
3. Verhaltenstipp für angespannte Enten
Die Ente macht während der Arbeit immer wieder Pause – und arbeitet in der Pause. Während der Arbeit sehnt sie die Pause herbei, in der Pause denkt sie über die Arbeit nach. Sie ist nie zufrieden mit dem Zustand, in dem sie sich gerade befindet. Konzentrieren Sie sich im Enten-Zustand auf das, was Sie gerade machen, auf den Augenblick, auf das Hier und Heute. Lernen Sie, die Anspannung und die Entspannung zu genießen. Wenn es im Moment für Sie entspannend ist, zu quaken und Probleme zu wälzen, dann quaken Sie richtig und lautstark los. Irgendwann geht Ihnen die »Quak-Luft« aus – und dann können Sie entspannen.
Wie Sie vom Enten-Zustand in den Adler-Zustand kommen
Ein gesunder Geist ruht in einem gesunden Körper! Fordern wir von uns höchste Leistungen, benötigen wir beides: einen gesunden Geist und einen gesunden Körper. Leidet der Körper, ist unsere Kreativität und Schaffenskraft beeinträchtigt. Laden wir unserem Geist und unserer Seele zu viele Lasten auf, erkrankt der Körper. Darum:
- Finden Sie einen Ausgleich, eine Balance zwischen anstrengenden Phasen und Erholungsphasen.
- Planen Sie Ihre Energiepausen genauso konsequent wie Ihre Termine.
- Erkennen Sie Ihre persönlichen Stressoren, also Belastungssituationen, die Sie daran hindern, in den Adler-Zustand zu gelangen.
- Prüfen Sie, ob Sie diese Stressoren beeinflussen können – und dann handeln Sie entsprechend.
Fazit
Es liegt in Ihrer Hand. Sie allein entscheiden darüber, ob Sie im Enten-Zustand verharren wollen oder ob Sie versuchen möchten, in den Adler-Zustand zu gelangen. Es ist eine Frage Ihrer Einstellung und Ihrer Handlungsbereitschaft, dass und wann Sie als Adler in Ihrem Job unter Naturschutz gestellt werden. Werden Sie aktiv, hinterfragen Sie Ihre Gewohnheiten und Einstellungen. Versuchen Sie, so oft wie möglich in den Adlerzustand gelangen, dann werden Sie Ihre beruflichen Ziele erreichen.
Lesen Sie in Kürze im zweiten Teil dieser 12-teiligen Artikelserie zu zentralen Führungseigenschaften und wie Sie diese entwickeln bzw. weiter ausbauen.
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